Der 14-jährige Basilio Vargas und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Bernardino sind Mineros, Bergarbeiter. Ihr Arbeitsplatz sind die 450 Jahre alten Stollen des Cerro Rico, des "Reichen Berges" von Potosí, Bolivien. Dort arbeiten Basilio und Bernardino als Lastenschlepper, Schubkarrenfahrer und Sprengloch-Meisler. Ihr Vater ist wegen dieser Arbeit im Alter von 35 Jahren an einer Staublunge gestorben. Aber würden die Beiden nicht jeden Tag bis zu zehn Stunden Schwerstarbeit in den Stollen verrichten, gäbe es bei ihnen zu Hause nichts zu Essen. Der mehrfach preisgekrönte Film "Basilio und der Berg des Teufels" von Richard Ladkani und Kief Davidson dokumentiert die Bergwerksarbeit von Kindern auf beeindruckende Weise. Basilio und Bernardino führen die Zuschauer durch ihre Welt und machen sie mit den Regeln des täglichen Kampfes um das Überleben im Berg vertraut. Kein Sprecher kommentiert, kein Erwachsener erklärt oder relativiert die verstörenden Bilder im Licht der kleinen Karbitlampen an den Helmen der Kinder. Richard Ladkani und Kief Davidson zeigen in ihrem Film voller Sensibilität und Respekt, welche ungeheure Leistung Kinder im ärmsten Land Südamerikas für das Überleben ihrer Familien erbringen und dabei trotzdem keine Minute lang aufgeben, von einem anderen, besseren Leben zu träumen.
(3sat)
Länge: ca. 80 min.
Cast & Crew
- Regie: Richard Ladkani, Kief Davidson
- Drehbuch: Richard Ladkani, Kief Davidson
- Produktion: Urban Landscapes, La Mita Loca Film Prod., Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH, Latino Public Broadcasting, Richard Ladkani, Kief Davidson, Werner Vennewald
- Musik: Leonardo Heiblum, Andrés Solis
- Kamera: Richard Ladkani
- Schnitt: Kief Davidson