Die Doppelbestrafung, von der zumeist Jugendliche aus Vorstadtsiedlungen betroffen sind, deren Eltern nicht EU-Staatsangehörige sind, ist zur Metapher für Diskriminierung in einer Gesellschaft geworden, die wenig Möglichkeiten für den sozialen Aufstieg bietet. Staat und Politiker aller Couleur nehmen sich der Probleme der ärmsten Viertel und deren Gettoisierung nicht an. Ausländische Jugendliche werden zu Sündenböcken gemacht. Sie werden als "Wilde" und "Staatsfeinde" bezeichnet. "Boudas zerbrochener Traum" ist ein persönlicher und zugleich auch ein gesellschaftskritischer Dokumentarfilm. Er porträtiert den Arbeitersohn Bouda, der zunächst durch Musik und dann durch Drogen versucht, seinem bescheidenen gesellschaftlichen Los eine andere Wendung zu geben. Er erzählt auch die Geschichte des HipHop und jener Generation aus den Vorstadtsiedlungen, die heute um die 30 ist und sich als "verheizte Generation" versteht.
(arte)
Länge: ca. 89 min.
Deutsche TV-Premiere: 03.02.2003 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Jean-Pierre Thorn