Die Ordensfrau Schwester Ingrid Mohr gilt als "die deutsche Stimme des seligen Bruders Rafael", eines spanischen Mystikers (1911-1938), dessen Heiligsprechung im Oktober 2009 erfolgte. In ihrem ersten langen Dokumentarfilm nimmt die Autorin Maria Mohr, Nichte von Schwester Ingrid, den kirchlichen Prozess der Heiligsprechung als Rahmen, um ihre Tante zu porträtieren und der Wirkung des seligen Bruders Rafael nachzugehen. Schwester Ingrid Mohr hat die Heiligsprechung von Bruder Rafael gemeinsam mit spanischen Katholiken jahrelang betrieben. Die 1947 geborene Ordensfrau gehört dem Orden der "Schwestern vom Armen Kinde Jesu" an und lebte 16 Jahre lang in Spanien. Doch erst nach ihrer Rückkehr wurde sie auf die Werke des Trappistenbruders aufmerksam, die sie bald zu übersetzen begann. Seitdem nutzt sie jede Gelegenheit, um auf sein Wirken aufmerksam zu machen. Ihre Verehrung für Bruder Rafael ist mehr als Gläubigkeit. Sie hat den Charakter einer platonischen Liebesbeziehung angenommen. Filmautorin Maria Mohr zeigt die Faszination, die von der Kraft des Glaubens der Ordensschwester ausgeht, sowie die Begeisterung, die dieser Glaube auch bei anderen wecken kann. Nichte und Tante unternehmen eine Reise durch Spanien an die Orte, die für Bruder Rafael, aber auch für Schwester Ingrid wichtig waren. Der atmosphärisch dichte Film ist eine persönliche Auseinandersetzung mit Religiosität und Spiritualität.
(ZDF)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 22.10.2010
Deutsche TV-Premiere: 22.04.2011 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Maria Mohr