Produzent: Martin Lehwald Kamera: Nicolas Joray Schnitt: Nicola Undritz Redaktion: Jörg Himstedt (hr) Koproduktion von Schiwago Film und hr (HR/Schiwago Film) Silvio Berlusconi zu entführen ist ein eher schwieriges Vorhaben. Einen Film über ihn zu machen ist nahezu unmöglich. Ein junges, politisch engagiertes Filmteam hat sich zum Ziel gesetzt, gleich beides auf einmal zu tun. Der Plan: Die Künstler entführen den Ministerpräsidenten gewaltsam und führen ihn schließlich via Internet-Übertragung seinem gerechten, längst überfälligen Prozess zu. Doch schon am ersten Drehtag zeigt sich, dass sich das Team mit dem ambitionierten Vorhaben übernommen hat. Der Abbruch droht. Um sich vor juristischen Konsequenzen abzusichern, nennen sie den entführten Politiker kurzerhand Topolino und verlegen die Geschichte in Anspielung auf Walt Disney von Italien nach Entenhausen. - "Bye, bye Berlusconi" ist ein kalkulierter Affront. Jan Henrik Stahlberg, Autor und Hauptdarsteller des Überraschungs-Erfolgs "Muxmäuschenstill", hat als sein Regie-Debüt eine bitterböse Satire gedreht, mit der er sich zum Ziel gesetzt hat, den amtierenden Ministerpräsidenten Italiens und einen der reichsten und mächtigsten Männer Europas herauszufordern. Stahlberg will aufrütteln, aber auch unterhalten, und geht dabei lustvoll über Tabus hinweg. 2006 kam "Bye, bye Berlusconi" in die deutschen Kinos. In Italien sollte er rechtzeitig zu den Parlamentswahlen 2006 herauskommen, wurde dort aber nie gezeigt. Ironischerweise wurde Berlusconi dann bei eben diesen Wahlen abgewählt, was dem Film zunächst seine Bedeutung zu nehmen schien. Doch auf den "Alligator", wie Berlusconi in Italien genannt wird, war Verlass. Er kam zurück und befand sich seit Mai 2008 dann wieder als italienischer Ministerpräsident im Amt.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 30.03.2006
Deutsche TV-Premiere: 29.09.2008 (hr-fernsehen)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Jan Henrik Stahlberg
- Drehbuch: Lucia Chiarla, Jan Henrik Stahlberg
- Produktion: Martin Lehwald, Michal Pokorny
- Musik: Phirefones
- Kamera: Nicolas Joray
- Schnitt: Nicola Undritz
- Szenenbild: Carola Gauster, Yasmin Khalifa