Die 41-jährige Schauspielerin Camille (Noémie Lvovsky) stürzt in eine tiefe Lebenskrise, als sich ihr Mann Éric (Samir Guesmi) nach 25 Jahren von ihr trennt. Sie betrinkt sich auf einer Silvesterparty und bricht zusammen. Als sie erwacht, ist sie wieder 16 und befindet sich in den 1980er-Jahren, besitzt allerdings noch ihr Wissen um die Zukunft. Camille beschließt, die unerwartete Chance zu nutzen: Diesmal will sie Éric aus dem Weg gehen. Doch das ist alles andere als einfach ... Die 41-jährige Camille (Noémie Lvovsky) hat es nicht leicht: Als Schauspielerin bekommt sie nur kleine Rollen, ihr Mann Éric (Samir Guesmi) hat sie nach 25 Jahren Ehe verlassen und ihre erwachsene Tochter will nichts von ihr wissen. Aber Camille lässt sich nicht unterkriegen. Sie geigt Éric die Meinung und vertreibt gekonnt einen potenziellen Käufer für die immer noch gemeinsame Wohnung. Auch auf der Silvesterparty ihrer Freundin ist sie kein Kind von Traurigkeit - sie feiert kräftig und betrinkt sich hemmungslos. Nach der rauschenden Partynacht geschieht plötzlich ein Wunder: Als Camille erwacht, ist sie wieder 16 und befindet sich in den 1980er-Jahren, besitzt allerdings noch ihr Wissen um die Zukunft. Sie beschließt, die unerwartete Chance zu nutzen und vieles anders zu machen: Diesmal will sie Éric aus dem Weg gehen. Doch das ist alles andere als einfach, begegnen sich beide doch täglich in der Schule. Und bald muss sich Camille eingestehen, dass sie auf dem besten Weg ist, sich zum zweiten Mal in ihren Mann zu verlieben. Mit "Camille - Verliebt nochmal!" gelang der französischen Filmemacherin Noémie Lvovsky eine nostalgisch-anrührende Komödie, die geschickt Kinoerfolge wie "Peggy Sue hat geheiratet" (1986) und "Zurück in die Zukunft" (1985) variiert. Trotz der bekannten Vorbilder erweist sich ihr Film dabei als echte Überraschung: Eine wunderbar gespielte Komödie mit bestens aufgelegten Schauspielern, hervorragendem Timing und einer Ausstattung, die die geschmacklichen Entgleisungen der 1980er-Jahre in Bezug auf Kleidung, Frisuren und Einrichtung liebevoll neu zum Leben erweckt. Amüsant sind auch die Gastauftritte bekannter Schauspieler, darunter Nouvelle-Vague-Urgestein Jean-Pierre Léaud ("Sie küssten und sie schlugen ihn") als mysteriöser Uhrmacher und Mathieu Amalric als sadistischer Französischlehrer. Lvovskys Film lief auf dem Filmfestival in Cannes 2012 in der Reihe "Quinzaine des réalisateurs", wo er mit dem Prix SACD ausgezeichnet wurde. Auf dem Filmfestival Locarno erhielt die Regisseurin, die zugleich als Hauptdarstellerin und (Ko-)Drehbuchautorin fungierte, den Variety Piazza Grande Award. In Frankreich erwies sich die romantische Komödie mit Zeitreise-Elementen als einer der erfolgreichsten französischen Filme des Jahres und wurde von mehr als 900.000 Kinobesuchern gesehen. "Im komödiantischen Gestus wagt sich Lvovsky an die ernsten, existenziellen Fragen. ... Vom wehmütigen Ernst wechselt 'Camille - Verliebt nochmal!' leichthändig ins Alberne und wieder zurück. ... Wie Camille selbst kommt es dem Film nicht auf die vollkommene Rekonstruktion der Epoche an, sondern darauf, eine Brücke zu schlagen zu dem, wie sich die Dinge einst anfühlten. Der Verzicht auf die Perfektion eröffnet Freiräume, die 'Camille' eine seltene emotionale Tiefe geben. ... (Ein) wunderlich magische(r) Film". (Barbara Schweizerhof, die tageszeitung, 10.08.2013)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 115 min.
Deutscher Kinostart: 15.08.2013
Internationaler Kinostart: 25.05.2012
Original-Kinostart: 12.09.2012 (F)
Deutsche TV-Premiere: 24.05.2014 (Bayerisches Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Noémie Lvovsky
- Drehbuch: Maud Ameline, Noémie Lvovsky, Pierre-Olivier Mattei, Florence Seyvos
- Produktion: Philippe Carcassonne, Jean-Louis Livi, Sidonie Dumas, Francis Boespflug, Constance Netter, Anaïs Ascaride, Claire Beaume, Ignazio Giovacchini, Marie-Anne Houzé, Angeline Massoni, Delphine Passant, Pierre Py, Cecile Remy-Boutang, Felipe Salazar, Pauline Seigland, F Comme Film, Ciné@
- Produktionsfirma: Gaumont, France 2 Cinéma
- Musik: Joseph Dahan, Gaëtan Roussel
- Kamera: Jean-Marc Fabre
- Schnitt: Annette Dutertre, Michel Klochendler
- Szenenbild: Claire Vaysse
- Regieassistenz: Elsa Amiel, Ludovic Giraud, Mathieu Laemlé
- Ton: Mélanie Blouin, Julien Bouchez, Charlie Cabocel, Sylvie Fortin, Damien Guillaume
- Spezialeffekte: Jerome Binckly
- Distribution: movienet