Taxifahrer Max erhält ein großzügiges Angebot: Er soll seinen Kunden Vincent eine Nacht lang quer durch Los Angeles fahren. Was er nicht weiß: Vincent ist ein skrupelloser Killer. Kaum hat Max zugesagt und Vincent seine erste Station erreicht, da fällt Max die Leiche eines Mannes aufs Autodach, und es lässt sich nicht länger verheimlichen: Vincent ermordet lästige Mitwisser und führt gnadenlos seine Aufträge aus. Max (Jamie Foxx) fährt seit zwölf Jahren Taxi und träumt davon, seinen eigenen Limousinen-Service aufzubauen. Zunächst hat er die sympathische Annie Farrel (Jada Pinkett Smith) als Fahrgast, die beiden verstehen sich gut, und die Staatsanwältin gibt ihm am Ende der Fahrt ihre Visitenkarte. Dann steigt der vermeintliche Geschäftsmann Vincent (Tom Cruise) ins Taxi. Er bietet Max 600 Dollar, wenn er ihn in dieser Nacht zu fünf Stationen in Los Angeles fährt. Zögernd nimmt Max das Angebot an, bereut es aber schnell, da Vincents erster "Verhandlungspartner" tot auf sein Autodach kracht. Max will nichts mit Mord zu tun haben und dem Fahrgast sein Taxi überlassen, aber Vincent zwingt ihn, mit ihm weiterzufahren. Der Killer arbeitet für ein Drogenkartell, dem am nächsten Tag der Prozess gemacht wird, und er soll die Hauptzeugen aus dem Weg schaffen. Während der Fahrt unterhalten sich die beiden so unterschiedlichen Männer über ihre Träume, die Vergangenheit und den Sinn des Lebens. Beide stellen fest, dass sie sich auf die eine oder andere Weise immer selbst betrogen haben. Max versucht ständig, die Auftragsmorde zu verhindern oder zu fliehen, was ihm partout nicht gelingt. Die Polizisten Fanning (Mark Ruffalo) und Weidner (Peter Berg) sind auf ihrer Fährte und halten zunächst Max für den Auftragsgeber, weil das Taxi die einzige Spur ist. Schließlich verursacht Max absichtlich einen Unfall, und Vincent flieht vor einem Polizeiwagen. Da findet der Taxifahrer in seinem Wagen die Unterlagen des Killers und stellt fest, dass die Staatsanwältin Annie das nächste Opfer sein soll. Max, der nie in seinem Leben irgendwelche Risiken eingegangen ist, setzt nun alles daran, den letzten Mord zu verhindern. Michael Mann ("Der letzte Mohikaner", "Heat", "Miami Vice") gelang ein optisch überzeugender, fulminanter Actionthriller mit Tiefgang, der das Dreifache von dem einspielte, was er gekostet hatte. Obwohl der Film in nur einer Nacht und zu einem Großteil in einem Taxi spielt, bricht nie die Spannung ab, was auch das Verdienst der exzellenten Hauptdarsteller Tom Cruise und Jamie Foxx ist. Minutiöse Charakterzeichnung und Reflektionen über das Leben haben hier ebenso viel Raum wie etliche Morde und aufreibende Polizeiarbeit. "Kaum glaubt man zu ahnen, wie es weitergeht, verblüfft Michael Mann mit einer cleveren Plotwendung. Im Fünf-Minuten-Takt treibt er auf diese Weise die Spannung nach oben. Für Leute mit hohen Blutdruckwerten könnte das Gesundheitsrisiken bergen, für alle anderen ist es Kinogenuss in seiner reinsten Form. Fazit: faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel, das seine Spannung mit immer neuen Wendungen steigert." (CINEMA).
(ZDF)
Hintergrund: Mit seinem Budget von 65 Millionen US-Dollar spielte "Collateral" weltweit 218 Millionen ein. Der australische Drehbuchautor Stuart Beattie hatte die Idee zu seinem Script mit 17 Jahren auf einer Taxifahrt vom Flughafen in Sydney nach Hause. Michael Mann selbst hat eine besondere Beziehung zum Filmthema: Wie sein Vater war er eine Zeitlang Taxifahrer, sein Großvater besaß ein Taxiunternehmen. Jamie Foxx bereitete sich rundum auf seine Rolle vor: Er fuhr Autorennen mit alten Autos auf der Willow Springs Rennbahn in der Mohave Wüste, wohin ihn Regisseur Michael Mann oft begleitete und er trainierte Taxifahren. Tom Cruise wurde von Kampftrainer Mick Gould und vom Los Angeles Police Departement drei Monate lang im Umgang mit Feuerwaffen unterwiesen. An diesen Trainings nahm auch Michael Mann teil, um die Actionszenen später möglichst effektvoll inszenieren zu können. Außderdem übte Tom Cruise das Unauffällig-Sein: Als FedEx-Bote belieferte er einen gut besuchten Markt in Los Angeles, mit dem Ziel, nicht erkannt zu werden. Javier Bardem, der zwei Drehtage hatte, lernte für seine Rolle mehrere Monate, Englisch mit einem mexikanischen Akzent zu sprechen. Die Handlung, die in einer einzigen Nacht (vom 24. auf den 25. Januar 2004) stattfindet, sollte ursprünglich in Manhatten spielen, Michael Mann schwenkte um auf Los Angeles. Bei einer Verfolgungsszene fuhr Jamie Foxx in den Wagen von Tom Cruise. Irritiert beobachtete er, wie die ganze Crew zu Cruises Auto rannte, um ihm zu helfen. Er war einfach der größere Star. Viele Adressen, die Vincent im Film an Max weitergibt, sind die tatsächlichen Locations, an denen der Streifen aufgezeichnet wurde. Zu finden in Google Maps. Kritik: "Kaum glaubt man zu ahnen, wie es weitergeht, verblüfft Regisseur Michael Mann mit einer cleveren Plotwendung. Im Fünf-Minuten-Takt treibt er auf diese Weise die Spannung nach oben. Für Leute mit hohen Blutdruckwerten könnte das Gesundheitsrisiken bergen, für alle anderen ist es Kinogenuss in seiner reinsten Form. Fazit: Faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel, das seine Spannung mit immer neuen Wendungen steigert." (cinema.de) "Im Thriller 'Collateral' spielt Tom Cruise erstmals einen Killer. Bei Regisseur Michael Mann ('Heat') gehört die Hauptrolle aber nicht dem Superstar, sondern dem mit viel Stilwillen und faszinierenden Farben verfremdeten Moloch Los Angeles." (spiegel.de) "Spannender, dicht inszenierter und intensiv gespielter Thriller, der die Konfrontation zweier ungleicher Männer, die miteinander in Zwangsabhängigkeit verbunden sind, mit Fragen nach dem Sinn des Daseins und der Möglichkeit eines intensiveren Lebens jenseits normaler Angestelltenexistenz verknüpft. Virtuos spielt der Film mit dem Licht und kreiert präzise, zugleich lyrische Bilder, die vieles nur andeuten und doch oft mehr zeigen, als man sieht." (Lexikon des internationale Films)
(Tele 5)
Länge: ca. 120 min.
Deutscher Kinostart: 23.09.2004
Original-Kinostart: 06.08.2004 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Michael Mann
- Drehbuch: Stuart Beattie
- Produktion: Michael Mann, Julie Richardson, Frank Darabont, Robert N. Fried, Chuck Russell, Peter Giuliano, Julie Herrin, Gusmano Cesaretti, Bryan H. Carroll, Marie Cantin, Robyn-Alain Feldman, Claire O'Brien, MacDonald, Parkes Productions, Edge City, Parkes, MacDonald Image Nation
- Produktionsfirma: DreamWorks SKG, Paramount Pictures, DreamWorks Pictures
- Musik: James Newton Howard
- Kamera: Paul Cameron, Dion Beebe, Daniel T. Dorrance
- Schnitt: Jim Miller, Paul Rubell
- Szenenbild: Sandy Reynolds-Wasco
- Maske: Lois Burwell, Keith Hall, LaLette Littlejohn, Matthew W. Mungle, Kenny Myers, Jay Wejebe, Wesley Wofford
- Kostüme: Jeffrey Kurland
- Regieassistenz: Ty Arnold, Carla Bowen, Bryan H. Carroll, Gusmano Cesaretti, Joel Kramer, Michael Waxman, Wayne Witherspoon, Susan M. Elmore
- Ton: Jon Ailetcher
- Spezialeffekte: Ozzy Alvarez, Patrick Phillips, Jeff Varga
- Stunts: Tsuyoshi Abe, J.P. Romano
- Distribution: Universal Pictures Germany
- Choreographie: Aakomon Jones, Fatima Robinson
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