1944, Frankreich unter deutscher Besatzung. Der angesehene Chirurg Julien schickt seine Frau Clara und die 13-jährige Tochter Florence aus Sorge um ihr Leben auf das Schloss, in dem er seine Kindheit verlebte. Als er nach fünf Tagen die beiden besuchen will, muss er entdecken, dass sie von deutschen Soldaten brutal getötet worden sind. Voller Schmerz und zugleich Erinnerungen an eine glückliche Zeit holt Julien das alte Jagdgewehr seines Vaters und begibt sich auf einen einsamen Rachefeldzug. Frankreich 1944. In dem nördlich von Toulouse gelegenen Städtchen Montauban kümmert sich der Chirurg Julien Dandieu (Philippe Noiret) im örtlichen Krankenhaus aufopferungsvoll um seine Patienten, zu denen auch Kämpfer der Résistance gehören. Die faschistische französische Miliz droht ihm unverhohlen, sich dafür an seiner Familie zu rächen. Aus Sorge um sie will er seine Frau Clara (Romy Schneider), seine Tochter Florence (Catherine Delaporte), seine Mutter (Madelaine Ozeray) und die Köchin auf das Familienschloss im Örtchen Barberie bringen, wo er seine Kindheit verbrachte. Letztendlich fährt sein Freund und Kollege Francois (Jean Bouise) nur Clara und Florence aufs Land. Nach fünf Tagen nimmt sich Julien einen Tag Urlaub, um bei seinen Lieben nach dem Rechten zu sehen. Als er im Dorf vor dem Schloss eintrifft, bietet sich ihm ein grauenhaftes Bild: Alle Männer, Frauen und Kinder liegen ermordet in der Kirche, in ihren Häusern, auf den Wegen. Angst getrieben läuft Julien zum Schloss, doch im Hof sieht er die verkohlte Leiche seiner Frau, ein Stück abseits liegt seine erschossene Tochter. Die Mörder sind Soldaten der SS-Division "Das Reich", die sich auf dem Schloss eingenistet haben und jetzt nur noch auf den Abrückbefehl warten. Während sich die Deutschen im Salon über seinen Champagner hermachen, holt der so sanfte und friedfertige Arzt blind vor Schmerz aus einem Versteck das alte Jagdgewehr seines Vaters. Er schließt die Soldaten im Schloss ein, das er dank seiner Kindheit wie seine Westentasche kennt und wo er sich in den verborgenen Gängen und Katakomben verschanzt. Er sabotiert die Wasserleitungen und bringt die Schlossbrücke zum Einsturz. Damit ist das Schloss von der Umgebung abgeschnitten. Nun startet Julien seinen Rachefeldzug und tötet einen Soldaten nach dem anderen.
(mdr)
Die Geschichte des sehr emotionalen, mehrfach preisgekrönten Films basiert auf authentischen Begebenheiten beim Massaker von Oradour-sur-Glane, jenem französischen Dorf, in dem die Waffen-SS am 10. Juni 1944 auf das Grausamste 642 Bewohner tötete. In der alten Bundesrepublik kam er unter dem Titel "Abschied in der Nacht" zensiert in die Kinos - für besonders menschenverachtende Dialoge der Deutschen wurden Alternativ-Szenen gedreht und besonders brutale Szenen geschnitten.
Der Film berührt nicht nur durch die fesselnde Geschichte, sondern auch durch herausragende Darstellerleistungen, allen voran Philippe Noiret und Romy Schneider, an deren 80. Geburtstag das MDR-Fernsehen erinnern möchte. Die 1938 in Wien geborene Schauspielerin, bereits in jungen Jahren vom Publikum für ihre populäre "Sissi"-Rolle geliebt, war in den 1970er-Jahren auf dem künstlerischen Höhepunkt ihrer Weltkarriere. Unter Regisseuren wie Sautet und Visconti spielte sie zahlreiche Charakterrollen und avancierte zur erfolgreichsten Schauspielerin des französischen Films dieser Zeit. Sie begeisterte mit ihrem Spiel, ihrer kühlen Leidenschaft, der warmen Stimme und ihrer natürlichen Schönheit das Publikum. Doch ihrem beruflichen Erfolg standen immer wieder tragische Schicksalsschläge im Privatleben gegenüber. 1982 wurde die damals 43-jährige Romy Schneider in ihrer Pariser Wohnung tot aufgefunden. Das MDR-Fernsehen zeigt im Anschluss das französische Filmdrama "Die Bankiersfrau", einen weiteren Film mit der unvergessenen Schauspiel-Ikone.
Der Film berührt nicht nur durch die fesselnde Geschichte, sondern auch durch herausragende Darstellerleistungen, allen voran Philippe Noiret und Romy Schneider, an deren 80. Geburtstag das MDR-Fernsehen erinnern möchte. Die 1938 in Wien geborene Schauspielerin, bereits in jungen Jahren vom Publikum für ihre populäre "Sissi"-Rolle geliebt, war in den 1970er-Jahren auf dem künstlerischen Höhepunkt ihrer Weltkarriere. Unter Regisseuren wie Sautet und Visconti spielte sie zahlreiche Charakterrollen und avancierte zur erfolgreichsten Schauspielerin des französischen Films dieser Zeit. Sie begeisterte mit ihrem Spiel, ihrer kühlen Leidenschaft, der warmen Stimme und ihrer natürlichen Schönheit das Publikum. Doch ihrem beruflichen Erfolg standen immer wieder tragische Schicksalsschläge im Privatleben gegenüber. 1982 wurde die damals 43-jährige Romy Schneider in ihrer Pariser Wohnung tot aufgefunden. Das MDR-Fernsehen zeigt im Anschluss das französische Filmdrama "Die Bankiersfrau", einen weiteren Film mit der unvergessenen Schauspiel-Ikone.
(MDR)
Weiterer Titel: Abschied in der Nacht
Länge: ca. 103 min.
Deutscher Kinostart: 06.11.1975
Internationaler Kinostart: 22.08.1975
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Robert Enrico
- Drehbuch: Pascal Jardin, Robert Enrico, Claude Veillot
- Produktion: Pierre Caro, Alain Belmondo, Les Productions Artistes Associés, Mercure Productions, TIT Filmproduktion GmbH
- Musik: François de Roubaix
- Kamera: Etienne Becker
- Schnitt: Ava Zora
- Szenenbild: Jean Saussac
- Regieassistenz: Jean Achache, Claire Denis, Jacques Santi