Eines Tages fallen alle Bewohner des kleinen Dorfes Midwich für einige Stunden in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf. Als sie wieder aufwachen, scheint sich nichts verändert zu haben - vorerst. Neun Monate später bringen die Frauen des Dorfes zur gleichen Zeit zehn Kinder zur Welt. Doch etwas stimmt nicht mit ihnen: Alle sind einander ähnlich, sie sind überdurchschnittlich intelligent und gefühlskalt. Was ist ihr Geheimnis? Die nationale Gesundheitsbehörde wird auf die Ereignisse aufmerksam und schickt die Ärztin Dr. Susan Verner (Kirstie Alley) nach Midwich. Sie findet heraus, dass von den zehn Frauen einige gar keinen Partner hatten und eine sogar noch Jungfrau war. Die Kinder sind in der Lage, die Gedanken der Erwachsenen zu lesen und zu manipulieren. So bringen sie ihre Eltern und andere Autoritätspersonen dazu, sich selbst zu verstümmeln oder gar Selbstmord zu begehen. So bringt sich unter anderen die Frau (Karen Kahn) des Dorfarztes Dr. Alan Chaffee (Christopher Reeve) um. Dorfpriester George (Mark Hamill) kommt zu der Überzeugung, dass die Kinder direkt aus der Hölle kommen. Einzig die alleinerziehende Mutter Jill (Linda Kozlowski) glaubt, dass ihr Junge David (Thomas Dekker) in der Lage ist, Gefühle zu empfinden. Als Dr. Chaffee und Dr. Verner das Geheimnis hinter den Schwangerschaften lüften, ist ihnen klar, dass sie die Kinder um jeden Preis stoppen müssen. Nicht nur das Schicksal von Midwich steht auf Messers Schneide. Doch wie soll man einen Plan in Angriff nehmen, wenn man von seinem Gegenüber total durchschaut wird? "Das Dorf der Verdammten" von John Carpenter ist ein Remake des gleichnamigen Horrorklassikers aus dem Jahr 1959. Beide Filme basieren auf dem Roman "Kuckuckskinder" von John Wyndham. Carpenter entwirft ein Horrorszenario für alle Eltern: die eigenen Kinder als der größte Feind. In typischer Carpenter-Manier spielt der Regisseur mit der Angst vor dem scheinbar Bekannten, schafft eine gruselige Atmosphäre, setzt gezielt Schockelemente ein und untermalt die Story mit unheimlicher von ihm und Dave Davies komponierter Musik. Für den "Superman"-Darsteller Christopher Reeve war "Das Dorf der Verdammten" das letzte Filmprojekt vor seinem Reitunfall, der zu seiner Querschnittslähmung führte. Danach hatte er nur noch vereinzelte Auftritte - im Kino in dem Remake "Das Fenster vor dem Hof" (1998) und Gastrollen in den Serien "Smallville" und "Practice - Die Anwälte" (beide 2003). 2004 führte er Regie bei der "Brooke Ellison Story"-Verfilmung. Hauptsächlich konzentrierte er sich auf seine Gesundheit und gründete gemeinsam mit seiner Frau ein Rehabilitationszentrum in New Jersey, das Querschnittgelähmte unterstützte und sich für die Stammzellenforschung einsetzte. Reeve starb am 10. Oktober 2004 im Alter von 52 Jahren. Mark Hamill, der durch die Rolle des Luke Skywalker in der ersten "Star-Wars"-Trilogie bekannt wurde, ist als Reverend George zu sehen.
(ZDF)
Weiterer Titel: John Carpenter: Das Dorf der Verdammten
Länge: ca. 95 min.
Original-Kinostart: 28.04.1995 (USA)
FSK 16
Neuverfilmung von: Das Dorf der Verdammten (GB, 1959)
Neue Version als: Midwich Cuckoos (GB, 2022)
Cast & Crew
- Regie: John Carpenter
- Drehbuch: David Himmelstein, Stirling Silliphant, Wolf Rilla, Ronald Kinnoch
- Produktion: Jeffrey Sudzin, Alphaville Films, Sandy King, Michael Preger, Andre Blay, Shep Gordon, Ted Vernon
- Produktionsfirma: Universal Pictures
- Musik: John Carpenter, Dave Davies
- Kamera: Gary B. Kibbe, Christa Munro
- Schnitt: Edward A. Warschilka
- Szenenbild: Rodger Maus, Rick Brown, Don De Fina
- Maske: Steven E. Anderson
- Kostüme: Robin Michel Bush
- Regieassistenz: Christian P. Della Penna, Jeff Imada, Colin Michael Kitchens, Artist W. Robinson, Charles Simmers
- Ton: John Dunn, Julia Evershade
- Spezialeffekte: William Butler