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Das Erbe der Bergler

CH, 2006

TV25
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Filminfos

Originalpremiere: 2006
15.11.2007
Deutsche TV-Premiere: 24.07.2011 (3sat)
Das Muotathal ist bekannt für seine «Wetterschmöcker», und so beginnt denn «Das Erbe der Bergler» mit einem Ameisenhaufen, dessen emsig arbeitende Bewohner für einen Propheten mit Kennerblick gutes Wetter verheissen. Das ist auch wichtig, wenn am 1. August die Wildheuer den Hinteren Heubrig erklimmen, um ihr Handwerk auszuüben.
Zuerst allerdings muss das richtige Schuhwerk beschafft werden. Die Arbeit an den steilen Hängen erfordert besondere Holzschuhe, wie sie der Schreiner Alois Langenegger nach Mass anfertigt; der Schmied Josef Schelbert stattet diese mit Steigeisen aus, die sich in die Steilhänge krallen. Einst warteten Dutzende von Bauern auf den 1. August, um dann gemeinsam die unwegsamen «Planggen» zu mähen und mit dem Ertrag ihre eigene karge Existenz zu sichern.
Heute halten einige ihrer Nachfahren diese beschwerliche und nicht ungefährliche Tradition aufrecht, wenn auch nicht aus existenziellen Gründen. In der Berghütte wird bei einem Kaffee mit Schnaps durch das «Zirknen» ausgelost, welches Korporationsmitglied welche Hänge zu mähen hat. Das Heu wird mit Netzen zu Ballen von bis zu 80 Kilogramm verschnürt, und diese Bürde schultern die Wildheuer bis zur Seilbahn.
Sind die Fuder eine erste Wegstrecke talwärts gesaust, werden sie in Schobern zwischengelagert, bis sie im Winter ins Tal transportiert werden können. Auf speziell gefertigten Hornschlitten fahren die Heuer ihre schweren Ballen durch den Schnee und riskieren dabei Kopf und Kragen. Doch ist die Heuet einmal heil überstanden, wird in der Beiz gefeiert, bei Musik und Besentanz, bevor der Alltag wieder beginnt.
Wie kein anderer Schweizer Filmemacher der Gegenwart hat sich Erich Langjahr mit dem eidgenössischen Bauernstand beschäftigt. Seine «Bauerntrilogie» - «Sennen-Ballade» (1996), «Bauernkrieg» (1998) und «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» (2002) - beleuchtete verschiedene Aspekte des Verhältnisses von Mensch, Arbeit und Natur im Wandel der Zeit.
Seine anhaltende Beschäftigung mit dieser vom Aussterben bedrohten Welt erklärt der Cineast wie folgt: «Mich interessiert das Wissen des einfachen Lebens.» Dieser Ansatz gilt auch für «Das Erbe der Bergler», obschon dessen Protagonisten keine Landwirte mehr sind: Die Muotathaler Wildheuer, die heute die Tradition ihrer Vorväter fortführen und im August die steilen »Planggen« des Hinteren Heubrig mähen, üben im Alltag andere Berufe aus: Sie sind Schreiner, Postangestellte und vieles mehr. Ein Mal im Jahr aber steigen sie die 400-Meter-Wand hoch und sorgen dafür, dass die Hänge, die nicht beweidet werden können, gemäht werden. Mit dieser schonenden Bewirtschaftung helfen sie, die Erosion zu bremsen und die Artenvielfalt zu erhalten.
Erich Langjahr hat die Erben der Bergler vier Jahre lang begleitet; mit seiner Lebenspartnerin und Tontechnikerin Silvia Haselbeck ist er selber in die Hänge gestiegen und hat ebenso schnörkellose wie bewegende Bilder und Klänge eingefangen. Langjahr weiss, dass die heutigen Wildheuer ihr Handwerk nicht aus existenziellen Gründen ausüben, auch wenn sie ihr Erbe noch immer als Teil ihrer Identität erleben: «Sie machen mir bewusst, was es bedeutet, sich der Natur und damit den Bedingungen des Überlebens zu stellen, indem sie einen Teil des existenziellen Kampfes ihrer Väter aufrechterhalten. Mich interessiert, was die Wildheuer mit ihrem Tun unserer Zeit entgegensetzen.»
«Das Erbe der Bergler» nennt Langjahr nicht Dokumentarfilm, sondern «Wildheuerfilm»: «Der Dokumentarfilm ist vom Fernsehen vereinnahmt. Dieses hat nach seinen Bedürfnissen das Format des Dokumentarfilms festgelegt. Die poetischen Möglichkeiten des Kinos kommen dabei zu kurz. Selbst möchte ich diese Bezeichnung vermeiden, denn ich erzähle ja in meinen Filmen auch eine Geschichte, die allerdings der Wirklichkeit standhalten können muss.»
(SRF)

im Fernsehen

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