Eine nicht näher benannte Stadt im Neuengland der 1950er Jahre: Der Politiker Frank Skeffington lebt den amerikanischen Traum, er hat es vom Sohn einer irischen Einwandererfamilie zum Bürgermeister gebracht. Er versteht sich als echter Interessenvertreter und sucht oft den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Viermal wurde Skeffington bereits zum Bürgermeister gewählt, nun will er ein letztes Mal antreten. Doch diese Wahl hat er nicht so einfach in der Tasche wie die vorherigen. Sein Gegner ist der politisch unerfahrene Anwalt und Kriegsveteran Kevin McCluskey. Dieser wird von den einflussreichsten Persönlichkeiten der Stadt unterstützt, darunter der Bankier Norman Cass und der Zeitungsverleger Amos Force, der einen alten Groll gegen Skeffingtons Familie hegt. Gemeinsam mit seinem Strategen John Gorman setzt Skeffington nun alles daran, die Wahl zu gewinnen. Dafür rekrutiert er auch seinen Neffen Adam Caulfield, der Sportjournalist ist und eigentlich für Force arbeitet. Er soll Skeffington bei seiner letzten Wahl, seinem "letzten Hurra", begleiten und seinen Arbeitsstil dokumentieren, bevor Radio und Fernsehen endgültig den Wahlkampf übernehmen. Dafür nimmt Skeffington Caulfield zu zahlreichen Abendessen, Kundgebungen und auch in das Einwandererviertel mit, in dem er geboren wurde. In seinem Kampf um den Sieg geht Skeffington so weit, dem Bankier Cass mit einem Skandal zu drohen. Als die Wahl stattfindet und die Ergebnisse verkündet werden, nimmt Skeffingtons Erfolgsgeschichte ein abruptes Ende, jedoch nicht ohne eine gebührende Würdigung seiner Verdienste. Das satirische Politikerdrama "Das letzte Hurra" ist ein inhaltlich bemerkenswerter und sorgfältig gestalteter Film. Durch den selbstironischen Regiestil Fords und die herzerfrischende Darstellung Tracys ist es gelungen, mit Frank Skeffington einen ikonischen Charakter zu kreieren, der den Film besonders sehenswert und unterhaltsam macht.
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Der 1958 erschienene Film ist eine Adaption des Romans "Der alte Mann und die Wahl" von Edwin O'Connor, der 1956 herauskam und durch das Leben des Bostoner Bürgermeisters James Michael Curley inspiriert wurde. "Das letzte Hurra" ist die zweite Zusammenarbeit der jeweils mehrfachen Oscarpreisträger Spencer Tracy und John Ford, nachdem dieser Tracy 1930 in seinem Film "Up the River" zum ersten Mal auf die Kinoleinwand gebracht hatte. Durch das National Board of Review wurden Tracy und Ford 1958 jeweils für ihre Leistungen in "Das letzte Hurra" ausgezeichnet. Auch wurde Tracy 1959 in Großbritannien für einen BAFTA als bester ausländischer Schauspieler nominiert.
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Länge: ca. 121 min.
Deutscher Kinostart: 10.04.1959
Internationaler Kinostart: 27.11.1958 (CDN)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: John Ford
- Drehbuch: Edwin O'Connor, Frank S. Nugent
- Produktion: John Ford
- Produktionsauftrag: John Ford
- Produktionsfirma: Columbia Pictures
- Kamera: Charles Lawton Jr.
- Schnitt: Jack Murray
- Kostüme: Jean Louis
- Regieassistenz: Sam Nelson, Wingate Smith
- Ton: John P. Livadary, Harry D. Mills