Christine Belling führt die Geschäfte der elterlichen Champagnerfabrik, während ihr Ehemann Christopher, ein ehemaliger Callboy, das reichlich vorhandene Geld am liebsten für Jachten und Partys ausgibt. Um noch mehr Kapital aus dem Unternehmen zu schlagen, möchte Christine die Marke an einen US-Investor verkaufen. Doch dazu müssten sie zuerst ihren Cousin Paul überreden, der nach wie vor die Namensrechte am "Wagner"-Champagner hält. Paul aber zieht lieber mit Christopher durch Bars und Bordelle und denkt nicht im Geringsten daran, sich von seinem Anteil an der Firma zu trennen. Erst als Paul zum Verdächtigen in einer Serie von Frauenmorden wird, hat Christine einen Hebel in der Hand, um ihm die Unterschrift zum Verkauf der Rechte abzupressen. Bald kommen Zweifel an Pauls Schuld auf. Aber wer ist dann der wahre Champagner-Mörder? Chabrols 13. Langfilm markiert den Übergang von seinem Frühwerk zu den bekanntesten Filmen seiner mittleren Periode - wie dem zwei Jahre später erschienenen "Das Biest muß sterben" oder "Der Schlachter" von 1970. Chabrols Stilwille und seine Obsession für die Abgründe der großbürgerlichen Gesellschaft machen aus "Champagner-Mörder" einen wunderbar bösen Psycho-Thriller, der sich mit Hingabe deren Bigotterie und Verdorbenheit widmet. Da der Film von Universal produziert wurde und mit namhaften englischsprachigen Stars besetzt war, entstanden zwei Originalfassungen: eine französische und eine englische, die sich nicht nur im Ton, sondern auch im Bild spürbar unterscheiden. Die deutsche Synchronisation ist auf die kürzere englische Bildfassung angelegt.
(arte)
Länge: ca. 94 min.
Deutscher Kinostart: 22.06.1967
Internationaler Kinostart: 31.03.1967
Cast & Crew
- Regie: Claude Chabrol
- Drehbuch: Claude Brulé, Derek Prouse
- Produktion: Raymond Eger, Pierre Cottance, Fred Surin
- Produktionsfirma: Universal Pictures
- Musik: Pierre Jansen
- Kamera: Jean Rabier
- Schnitt: Jacques Gaillard
- Regieassistenz: Vincent Gardair, Pierre Gauchet
- Ton: Guy Chichignoud