Weiterer Titel: Garten der Lüste
Originalpremiere: 1970
Der reiche Fabrikbesitzer Antonio hat bei einem Autounfall das Gedächtnis verloren. Seine Familie bemüht sich, sein Erinnerungsvermögen wieder zu wecken. So werden im Garten des großen Landguts der Familie Szenen aus Antonios Kindheit mit verteilten Rollen und passenden "Kostümen" nachgespielt. Die Bemühungen zeigen zunächst Erfolg, denn Antonio fängt wieder an zu sprechen. Sein Vater Don Pedro schleppt den langsam Genesenden auf eine Aufsichtsratssitzung - die einzige Chance, um das Firmenimperium für die Familie zu retten. Doch diesem Druck ist Antonio nicht gewachsen. Je mehr er äußerlich wieder "der Alte" zu werden scheint, desto mehr kommen ihm Zweifel an der Richtigkeit seines bisherigen Lebens. Regie-Altmeister Carlos Saura inszenierte ein böse-groteskes Panorama des spanischen Bürgertums der Franco-Zeit. Der durch seinen Wahnsinn hellsichtig gewordene Held leidet stellvertretend für seine Umgebung am katastrophalen Geisteszustand der Gesellschaft. Sendelänge 91 Minuten...
(ZDF)