Von Beyoncé bis zu Roxane Gay, von Virginie Despentes bis Maria Grazia Chiuri: Durch meinungsstarke Influencerinnen sind feministische Debatten derzeit so präsent wie nie zuvor. Aber ist der neue junge Feminismus seit den Riot Grrrls, Femen und #MeToo nur eine Modeerscheinung? Oder sind die Aktivistinnen von heute wirklich in die Fußstapfen von Simone de Beauvoir und Simone Veil getreten? Zwischen Girl Power, Empowerment und Bad Feminists: Seit den 80er Jahren manifestiert sich die Frauenbewegung in allen Bereichen der Popkultur, in einer stark mediatisierten und kommerzialisierten Form. Musik, Mode und Werbung treiben die öffentliche Diskussion voran und zeichnen ein neues Bild der Frau des 21. Jahrhunderts. Diese moderne Frau ist frei, sexy, selbstbestimmt und kämpft nicht nur gegen Geschlechterdiskriminierung und Sexismus, sondern in Form eines inklusiven Feminismus auch gegen Rassismus und Diskriminierung von Menschen mit Behinderung. Mittlerweile wird der neue, weniger dogmatische Feminismus mit seinen positiven Statements, der sich zwischen Pop und Kommerz bewegt, auch von konservativeren Feministinnen ernst genommen. Songs wie "Balance ton quoi" der belgischen Sängerin Angèle oder der Rap der französischen Sängerin Chilla, Modebotschaften wie "We should all be feminists!" oder Influencerinnen wie das Mannequin und ehemalige Escort-Girl Zahia Dehar sorgen für Veränderungen. Im Hinblick auf das Bild des weiblichen Körpers bis hin zur Hypersexualisierung, Gleichstellungs- und Genderfragen, sexuellen Lust und Modellen des Zusammenlebens von Mann und Frau. Die Sendung zeichnet eine Entwicklung nach, die sich in den Medien und in den sozialen Netzwerken abspielt und bisher noch nicht in dieser Form dokumentiert wurde.
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Weiterer Titel: Pop-Feminismus: zwischen Pop und Marketing
Länge: ca. 53 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 30.10.2020 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 06.11.2020 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Elise Baudouin, Ariel Wizman