Alaska, Oktober 1988. Eine im Packeis gefangene Walfamilie wird zu einer Mediensensation. Auf wahren Ereignissen basierendes Naturdrama. Das Eis ist dicht, der Klimawandel noch kein Thema. In Barrow, im Norden Alaskas, leben die Inuit abgeschieden vom Rest der Welt. Bis eine Walfamilie dem kleinen Ort einen nie dagewesenen Medienhype beschert und Reporter aus aller Welt in Barrow einfallen. Barrow, Alaska, Oktober 1988. Bevor die Polarnacht über den Ort einbricht, berichtet der junge Reporter Adam Carlson (John Krasinski) vom Leben der Ureinwohner an dem abgeschiedenen Ort im Norden Alaskas. Sein Arbeitgeber und Sender sitzt in der Hauptstadt Anchorage. Nach einigen Tagen scheinen sich die Meldungen aus Barrow zu wiederholen, Adam steht vor der Abreise. Per Zufall entdeckt er bei einem Fototermin mit dem einheimischen Jungen Nathan (Ahmaogak Sweeney) eine im Eis eingeschlossene Familie kalifornischer Grauwale. Der Rückweg ins offene Meer ist ihnen versperrt, sie atmen durch ein Loch im Eis, das bald zuzufrieren droht. Den Walen drohen vielerlei Gefahren. Weil ihre Köpfe zu weich sind, können sie die Eisdecke nicht durchstoßen und würden auf dem fünf Kilometer langen Weg in die offene See ersticken. Ein großer US-Konzern unter Führung von J. W. McGraw (Ted Danson) hat außerdem gerade die Erdölförderrechte für Bristol Bay erworben, was nicht nur für die drei Wale katastrophale Folgen haben könnte, sondern für das gesamte Ökosystem. Und die Einheimischen, die ihre Fangquote noch nicht erfüllt haben, würden die Wale gerne schlachten und essen. Die Umwelt-Aktivistin Rachel Kramer (Drew Barrymore), Adams Ex-Freundin, reist nach Alaska. Nach einer ersten, im US-Fernsehen ausgestrahlten Reportage über die Walfamilie werden die Tiere und ihr Kampf ums Überleben zu einer Mediensensation. Immer mehr Reporter aus den USA, aber auch aus aller Welt, kommen nach Barrow, um über die Situation der Meeressäuger zu berichten. Zu ihnen gehört auch die aus L.A. angereiste Jill Jerard (Kristen Bell). Sie hofft, ihre Reportagen aus dem eisigen Barrow bringen im sonnigen L.A. endlich einen Karriereschub. Die Situation wird immer dramatischer, denn das Eis friert sehr schnell. Eine Rettungsaktion der Nationalgarde, die den Segen des Präsidenten Ronald Reagan hatte, scheitert. Zwei Erfinder aus Minnesota sind mit ihrem Enteiser schon erfolgreicher, aber sie können auch nur verhindern, dass das kleine Eisloch nicht zufriert, in dem die Wale an die Oberfläche tauchen, um Luft zu holen. Die Einheimischen sägen derweil immer mehr Löcher in die Eisdecke. Am Ende sind es über 400. Unter der Eisdecke sollen die Wale von Loch zu Loch ins Meer schwimmen können. Doch vor der offenen See türmt sich eine Barriere aus undurchdringlichem Packeis. Erst im dritten Anlauf gelingt es einem russischen Eisbrecher, den Gorbatschow geschickt hat, den Walen den Weg in die Freiheit zu bahnen. Der Film spielt etwa ein Jahr vor dem Berliner Mauerfall und beruht auf wahren Ereignissen. Die Erderwärmung und der ständige Rückgang des Packeises waren damals noch kein Thema, wohl aber das Ende der politischen Eiszeit zwischen Moskau und Washington. Die meisten im Film auftretenden Personen sind real existent. Vor dem Rolltitel zeigen die ersten Teile des Abspanns Szenen aus dem Film, daneben reale Aufnahmen von den Ereignissen des Oktobers 1988. Hauptdarsteller John Krasinski war in deutschen Kinos zuletzt in Michael Bays Film "13 Hours" zu sehen. Der Film befasst sich mit der islamistischen Attacke auf die US-Botschaft in Bengasi im Jahr 2012. Krasinski ist mit Kollegin Emily Blunt verheiratet, mit der er zwei kleine Kinder hat.
(ZDF)
Das Drama "Der Ruf der Wale" basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahre 1988. Der amerikanische Regisseur Ken Kwapis war im letzten Jahrzehnt besonders bekannt für seine erfolgreiche TV- und Spielfilmregie. Unter anderem durch Serien wie "Freeks and Geeks - Voll daneben, voll im Leben" (1999 - 2000) und "Malcom Mittendrin" (2000 - 2006), sowie mit Filmen wie "Mein Liebling, der Tyrann" (1997) und "Na typisch!" (1991), hat er sich einen Namen gemacht. Drew Barrymore ist den Zuschauern vor allem durch ihre Rollen in "Eine Hochzeit zum Verlieben" (1998), "Ungeküsst" (1999), "3 Engel für Charlie" (2000, 2003) sowie durch ihre Rolle in "Die exzentrischen Cousinen der First Lady" (2009) bekannt. Letztere brachte ihr in ihrer Rolle als die exzentrische Verwandte von Jacqueline Kennedy Onassis (gespielt von Jeanne Tripplehorn) einen Golden Globe Award ein. John Krasinski ist neben seiner Tätigkeit als Schauspieler auch erfolgreicher Filmproduzent, Drehbuchautor sowie Regisseur. Er spielte unter anderem in den Filmen "Ein verlockendes Spiel" (2008) und "Die Muppets" (2011) mit.
(VOX)
Länge: ca. 107 min.
Deutscher Kinostart: 16.02.2012
Original-Kinostart: 03.02.2012 (USA)
Internationaler Kinostart: 02.02.2012 (KAZ)
Deutsche TV-Premiere: 22.12.2012 (Sky Cinema)
Cast & Crew
- Regie: Ken Kwapis
- Drehbuch: Jack Amiel, Michael Begler
- Produktion: Tim Bevan, Eric Fellner, Liza Chasin, Steve Golin, Michael Sugar, Paul Green, Stuart M. Besser, Laura Ganis, Robin Le Chanu, Graham Stumpf, Michelle Wright
- Produktionsfirma: Universal Pictures, Anonymous Content <us>, Working Title Films
- Musik: Cliff Eidelman
- Kamera: John Bailey
- Schnitt: Cara Silverman
- Szenenbild: James Edward Ferrell Jr.
- Regieassistenz: Peter Lyons Collister, David Kelley, Steve Love, Paul Byrne Prenderville, Stacy Stuart