Der Kosak Grigori verliebt sich 1912 in Axinja, die Frau seines Nachbarn. Gemeinsam fliehen sie auf das Gut des Generals Listnizki. Dann muss Grigori in den Krieg. Als er heimkehrt, ist Axinja die Geliebte des jungen Listnizki geworden. Wutentbrannt verprügelt Grigori den Nebenbuhler und Axinja und kehrt zurück zu seine Frau Natalja. Zum 150. Geburtstag Lenins am 22. April 1912. Im Dorf Tatarsk verläuft das Leben wie überall im weiten Gebiet der Donkosaken in Bahnen, die eine jahrhundertealte Tradition vorgezeichnet hat. Grigori (Pjotr Glebow), Sohn des Pantelei Melechow (Daniil Iltschenko) verliebt sich in Axinja (Elina Bystrizkaja), die Frau seines Nachbarn Stepan (Alexander Blagowestow). Als Stepan in die Maimanöver zieht, erleben Grigori und Axinja eine kurze Zeit leidenschaftlichen Glücks. Um dem skandalösen Verhältnis ein Ende zu machen, verheiratet Pantelei Melechow seinen Sohn mit Natalja (Sinaida Kirijenko). Natalja liebt ihren Mann, der ihr sagt, von ihr gehe weder Kälte noch Wärme aus, aus tiefstem Herzen. Doch gegen Grigoris und Axinjas Leidenschaft füreinander kommt die junge, stille Frau nicht an. Als schließlich Stepan nach einer Verletzung heimkehrt und seine junge Frau brutal züchtigt, fliehen Grigori und Axinja auf das Gut des Generals Listnizki (Alexander Schatow). Was kümmern sie die Konventionen! Sie wollen zusammenleben und glücklich sein. Natalja versucht verzweifelt, sich das Leben zu nehmen. Das Leben bleibt ihr, doch ihren schönen Kopf wird sie niemals mehr gerade tragen können. Als der Weltkrieg ausbricht, muss auch Grigori in den Krieg. Die Jahre vergehen. Als er heimkehrt, ist sein Töchterchen begraben, Axinja aus Kummer und Einsamkeit die Geliebte des jungen Listnizki (Igor Dmitrijew) geworden. In ohnmächtiger Wut verprügelt Grigori den jungen Herrn und auch Axinja und kehrt zurück in sein Heimatdorf, zu Natalja. Seit seinem Erscheinen gehört Michail Scholochows Romanepos "Der stille Don" zur Weltliteratur. Er schildert das Schicksal eines Kosaken vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs, der Oktoberrevolution und des darauffolgenden Aufstands der Weißen gegen die Rote Armee. Mit der Verfilmung schuf Sergei Gerassimow 1957 ein "Drama der Leidenschaft, das vor allem durch die Kraft und Fülle seiner Menschenbilder überzeugt" (Evangelischer Film-Beobachter). "Fern aller Schwarzweißmalerei vermeidet der Film wie auch das Buch die Idealisierung der siegreichen Bolschewiki durch die ungeschminkte Bloßlegung der moralischen und charakterlichen Schwächen auch und gerade der Kommunisten", lobt das Lexikon des internationalen Films. Die Trilogie wird im MDR-Fernsehen am Dienstag, den 21.04. um 00:05 Uhr und am Mittwoch, den 22.04. um 00:20 Uhr fortgesetzt. Vorlage: Nach dem gleichnamigen Roman von Michail Scholochow Pantelei Prokofjewitsch Melechow: Daniil Iltschenko Iljinitschna: Anastassia Filippowa Grigori: Pjotr Glebow Pjotr: Nikolai Smirnow Darja: Ludmilla Chitjajewa Dunjascha: Natalja Archangelskaja Stepan Astachow: Alexander Blagowestow Axinja: Elina Bystrizkaja Miron Grigorjewitsch Korschunow: A. Shukow Lukinitschna: Alexandra Denissowa Natalja: Sinaida Kirijenko Mitka: Boris Nowikow General Listnizki: Alexander Schatow Jewgeni Listnizki: Igor Dmitrijew...
(MDR)
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 27.03.1959
Internationaler Kinostart: 26.10.1957 (CC)
FSK 16
Film einer Reihe:
- Der stille Don (Teil 1) (SU, 1957)
- Der stille Don (Teil 2) (SU, 1957)
- Der stille Don (Teil 3) (SU, 1958)
Cast & Crew
- Regie: Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow
- Drehbuch: Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow, Sergei Gerassimow
- Musik: Juri Abramowitsch Lewitin
- Kamera: Wladimir Rapoport
- Schnitt: Nina Wassiljewa