Die junge Pflegerin Machiko arbeitet in einem in grüner Umgebung gelegenen Altersheim. Nach dem Unfalltod ihres Kindes ist ihr Leben geprägt von Trauer und Verlust. Besonders zu Shigeki, einem der Bewohner des Altersheims, fühlt sie sich hingezogen, da auch er unter dem Verlust eines geliebten Menschen leidet: Er trauert seit 33 Jahren um seine verstorbene Frau Mako. Langsam nähern sich die beiden einander an. Um Shigeki kurz nach seinem Geburtstag eine besondere Freude zu machen, unternimmt Machiko mit ihm einen Ausflug. Doch ihr Auto kommt von der Straße ab und Shigeki läuft in den Wald. Als Machiko ihn schließlich findet, möchte er das Grab seiner Frau Mako suchen. Auf der Suche verirren sich die beiden jedoch immer tiefer im Wald. Auch dichtes Geäst, ein wilder Bach, die eigene Erschöpfung und die Dunkelheit können Shigeki nicht von seinem Weg abbringen. Je dichter der Wald wird, desto weniger wird gesprochen. Allein der Wind raschelt durch die Blätter. Erst innerhalb dieser sie ganz umfassenden Natur können sich die beiden wieder am Leben fühlen. Wie ein Fluss, weiß Shigeki, fließt auch das Leben immer weiter und niemals zurück. Schließlich erreichen sie das Zentrum ihrer Trauer und können nun dem Tod - oder einem neuen Leben in Akzeptanz der Trauer - entgegenblicken. "Mog Ari" bedeutet sowohl Ort und Zeitspanne der Trauer, als auch deren Ende. Der Wald wird so zum Symbol des Seeleninneren der beiden Protagonisten.
(arte)
Länge: ca. 95 min.
Original-Kinostart: 23.06.2007 (J)
Deutsche TV-Premiere: 19.01.2010 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Naomi Kawase
- Drehbuch: Naomi Kawase
- Produktion: Kumie, Visual Arts College, Celluloid Dreams, Christian Baute, Naomi Kawase
- Produktionsfirma: CNC
- Musik: Masamichi Shigeno
- Kamera: Hideyo Nakano
- Schnitt: Tina Baz, Yuji Oshige