Deutsche TV-Premiere: 18.09.2004 (Bayerisches Fernsehen)
Ludwig Trollmann stammt aus einer alten Münchner Schaustellerfamilie. Schon Anfang der 1920er-Jahre waren seine Großeltern mit einem Hausiererkarren auf die Wiesn gezogen. Seither haben die Trollmanns und Gauklers, wie sich die Familie mütterlicherseits schreibt, noch bei keinem Oktoberfest gefehlt. Ob Kasperltheater oder Kinderkarussell, Geisterbahn, Teufelsrad, Schießstand, Spickerwagen oder Wurfbude - es gibt kaum ein Jahrmarktsgeschäft, das der Trollmann Wiggerl noch nicht betrieben hätte. Sybille Krafft hat den "Wiesn-Kasperl" besucht und ihm zugeschaut bei seinem Spiel mit Gretel und Großmutter, Räuber und Zauberer, Sepperl und Sparifankerl. Erfahren hat sie nicht nur, dass beim Kasperl alle Guten bayerisch und alle Bösen hochdeutsch reden, sondern dass die Stücke auch viel friedfertiger geworden sind: Statt einer saftigen Watschn gibt's für Tod und Teufel heute nur noch ein Hirnbatzl und der Räuber wird nicht mehr mit der Pretschn verhauen, sondern mit einem Schmetterlingsnetz gefangen.
(BR Fernsehen)