Mit 4.478 Francs Einkommen im Monat kann Françoise Barnier sich und ihre beiden Töchter nur mühsam ernähren. Als Frau mit Prinzipien lehnt sie es strikt ab, sich zu verschulden - doch wenn sie alle monatlichen Rechnungen bezahlt hat, bleibt ihr kaum noch etwas übrig, um anständig zu leben. Dass sie ihren Kindern immer nur billige Pasta vorsetzen kann, lastet schwer auf ihr. Eines Tages stiehlt Françoise in drei Supermärkten Fleisch im Wert von 500 Francs. Einer der Supermärkte erhebt Anklage. Für den anstehenden Prozess wird Françoise vom Staat ein Anwalt zugeteilt, der mit Hinblick auf einen Präzedenzfall auf "Notstand" plädiert. Die zuständige Richterin entscheidet unter diesen Umständen die Niederschlagung des Prozesses. Doch im Publikum sitzt ein Journalist, der die Gelegenheit wittert, eine Diskussion um das französische Justizsystem zu entfachen. Auf Françoise und die Richterin wird zunehmend Druck ausgeübt. Die Affäre wird politisiert, auch die rechtsextreme "Front National" mischt sich ein und versucht, aus dieser Angelegenheit Profit zu schlagen. Das Urteil der zweiten Instanz ist für Françoise ziemlich hart - aber härter wohl noch sind die erlittenen Erniedrigungen.
(arte)
Länge: ca. 73 min.
Deutscher Kinostart: 23.05.2002
Internationaler Kinostart: 09.11.2001 (S)
Deutsche TV-Premiere: 24.03.2000 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Claire Devers
- Drehbuch: Jean-Louis Benoit, Claire Devers