Sie sind weltweit eine Erfolgsmarke im Entertainment und aus der Fernsehgeschichte nicht wegzudenken. Alice und Ellen Kessler schwingen mit fast 80 Jahren noch immer mit großer Leidenschaft und Disziplin zusammen das Tanzbein. In einem "Tatort" genauso wie auf der Musicalbühne. Das filmische Porträt von Doris Metz erzählt von der Kunst, die Kessler-Zwillinge zu sein - eine Lebensaufgabe. Mit ihrer choreografischen Präzision, ihrem Gesang und ihrer Erscheinung bringen die "Blonden Senoritas" Glanz und Schwung auch in die deutschen Wohnzimmer. Doch die Weltkarriere von Alice und Ellen Kessler ist hart erarbeitet und sie hat ihren Preis: die unauflösbare Abhängigkeit der Zwillingsschwestern voneinander, damals wie heute. Die Kessler-Zwillinge - eine Geschichte wie im Märchen: Zwei blonde kleine Mädchen, aufgewachsen mitten im Krieg, in der tiefen sächsischen Provinz, machen sich auf in die Welt des Showbusiness. Alice und Ellen Kessler schaffen es in den 1950er Jahren als Revue-Girls in den berühmten Pariser Lido, singen Mitte der 1960er Jahre in den TV-Shows von Dean Martin und Frank Sinatra. Danach kennt man sie weltweit, eine Tournee jagt die nächste und die Deutschen haben ein Zwillings-Traumpaar, das international erfolgreich ist. Der Film begleitet die Kessler-Zwillinge bei Proben und Auftritten im In-und Ausland, auch Ende 2015 war die Kamera dabei, als die beiden erneut auf der Bühne standen. "Ich war noch niemals in New York" wurde als "Musical-Comeback des Jahres" gefeiert. Erstmals gehen die Kesslers mit fast 80 Jahren beim Auftritt getrennte Wege, teilen sich eine Rolle. Doch das Leben als Zwilling in synchron bleibt immer Teil ihrer professionellen Arbeit. Alice und Ellen können einfach nicht ohne einander - selbst, wenn nur eine auf der Bühne steht, verfolgt die andere jeden ihrer Schritte. Und wie sieht es hinter den Kulissen aus? Bei privaten Gesprächen, beim Kochen und Reisen nach Rom und Kitzbühel, den jeweiligen "Fluchtorten" von Alice und Ellen Kessler, bekommt der Zuschauer Einblicke in die einzigartige, lebenslange Partnerschaft. Wie in einem Kaleidoskop verdichten sich biografische Splitter, Tanz- und Gesangseinlagen, Erinnerungsfetzen, Erzählungen und dokumentarische Beobachtungen. Und man fragt sich bis zum Schluss - Alice und Ellen, Ellen und Alice - oder doch einfach nur "die Kesslers"?...
(SWR)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.08.2016 (3sat)
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Cast & Crew
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- Drehbuch: Doris Metz






