Anfang der 1950er Jahre flieht die junge Kärntnerin Inge Eberhard vor den Nachkriegswirren in Europa nach Amerika, wo Sie Sprachen studiert und schon bald Sao Kya Seng, einen Kommilitonen aus Burma, kennenlernt. Die beiden heiraten im März 1953 in Amerika, ohne dass Inge die wahre Identität ihres Mannes kennt, denn aus Angst, die Beziehung zu gefährden, verschweigt er ihr, dass ihm 1947 in seiner Heimat der fürstliche Titel "Saophalong" verliehen wurde, der ihn zum Herrscher der Shanbevölkerung, einer autonomen Minderheit, macht. Inge begleitet ihren Mann in seine Heimat und unterstützt ihn bei dem Versuch, das alte feudale System des Landes zu verändern - schon bald zeigen Bodenreform, Forschungs- und Entwicklungsprogramme positive Wirkung. Anfang der 1960er Jahre spitzt sich die Lage in Burma dramatisch zu: Die burmesische Zentralregierung bekämpft immer offener den unabhängigen Status der ethnischen Minderheiten. 1962 lädt General Ne Win die Führer dieser Minderheiten zu einer "Versöhnungskonferenz" nach Rangun, von der Sao Kya Seng, wie viele andere Teilnehmer, nicht mehr zurückkehrt. Inge versucht noch zwei Jahre lang verzweifelt, das Verschwinden ihres Mannes aufzuklären. 1964 gelingt ihr die Flucht mit ihren beiden Töchtern, 1966 wandert sie endgültig nach Amerika aus.
(ORF)
Länge: ca. 58 min.
Deutsche TV-Premiere: 28.03.2000 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Dirk Szuszies, Karin Kaper