In dem kleinen italienischen Ort Nonantola in der Nähe von Modena fanden 1942 und 1943 insgesamt 73 Kinder, die allesamt durch den Holocaust zu Waisen geworden waren, Zuflucht. In der Villa Emma, einem Landhaus, wurden sie mit einigen Betreuern untergebracht, getragen vom Mitgefühl und der Sympathie der Dorfbewohner. Nach der deutschen Besetzung Italiens am 8. September 1943 mussten die Kinder und Jugendlichen die Villa verlassen, wurden aber von den Bauern und Handwerkern, von Nonnen und Geschäftsleuten in Nonantola versteckt, bis die Flucht über die Grenze in die Schweiz möglich wurde. Bis auf ein Kind, das zum Zeitpunkt der Flucht krank im Sanatorium lag und bei einer Razzia der Deutschen entdeckt wurde, haben alle den Krieg und die Verfolgung überlebt. Einige von ihnen erinnern sich in dieser Dokumentation zusammen mit Menschen aus Nonantola an die dramatische - und in der Rückschau der Kinder von damals trotz allem sehr glückliche - Zeit.
(WDR)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 17.12.2009 (rbb)
Cast & Crew
- Drehbuch: Bernhard Pfletschinger
- Produktionsauftrag: WDR