James Bond und eine sowjetische Agentin müssen ihre Kräfte bündeln, um den größenwahnsinnigen Reeder Karl Stromberg aufzuhalten. Denn Stromberg bedroht die Welt mit gestohlenen Atomsprengköpfen. Roger Moores dritter Auftritt im Geheimdienst Ihrer Majestät überzeugt durch viel Humor, waghalsige Stunts, atemberaubende Unterwasseraufnahmen und charismatische Bösewichte wie den "Beißer", der noch heute zu den beliebtesten Kino-Schurken gehört. Auf hoher See verschwinden zwei Atom-U-Boote - ein britisches und ein sowjetisches. Ost und West setzen ihre besten Agenten auf den Fall an. Für den MI6 begibt sich James Bond (Roger Moore) auf die Suche, für den KGB Anya Amasova (Barbara Bach). Die Wege der beiden kreuzen sich in Ägypten, wo zwei wichtige Kontaktmänner einem Killer mit Edelstahlgebiss - dem "Beißer" (Richard Kiel) - zum Opfer fallen. Um an einen Mikrofilm mit wichtigen Daten zu gelangen, schließen sich Bond und Majorin Amasova kurzerhand zusammen. Diese ungewöhnliche Kooperation zwischen Vertretern diametral entgegengesetzter Ideologien wird sogar von den offiziellen Stellen abgesegnet, da die entwendeten Atomsprengköpfe in den Händen Unbekannter eine immense Gefahr für den Weltfrieden darstellen. Von Q (Desmond Llewelyn) mit technischen Spielereien versorgt, stoßen die beiden Agenten recht schnell auf eine heiße Spur: Der größenwahnsinnige Reeder Karl Stromberg (Curd Jürgens), der Auftraggeber des "Beißers", ist für die Entführung der U-Boote verantwortlich. Als Einsiedler residiert er in einer Art Unterwasserpalast, wo er ungestört seinen ästhetischen Neigungen frönt und sich apokalyptische Pläne ausdenkt. Stromberg beabsichtigt, die aus den Fugen geratene Welt in eine atomare Ödnis zu verwandeln, um eine neue, "gereinigte" Unterwasserzivilisation an deren Platz zu setzen. Für Bond und Amasova gilt es nun, diese wahnwitzigen Pläne zu durchkreuzen. Doch das Zweckbündnis der beiden erhält gerade zu diesem ungünstigen Zeitpunkt Risse, denn Bond muss Amasova gestehen, dass er während eines Feuergefechts in den österreichischen Alpen ihre große Liebe tödlich verletzt hat. In Zeiten weltpolitischer Entspannung entstanden - die KSZE-Schlussakte wurde am 1. August 1975 in Helsinki unterschrieben - zeigt das zehnte "James-Bond"-Abenteuer zum ersten Mal eine Annäherung zwischen Ost und West. Bond-Darsteller Roger Moore drückte spätestens mit diesem Film der Rolle des britischen Geheimdienstagenten seinen persönlichen Stempel auf: Immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen und mit überschäumender Libido amüsiert sich Roger Moore durch eine Gefahrensituation nach der anderen. Dabei trifft er auf eines der schönsten Bond-Girls: Die Amerikanerin Barbara Bach ist in der Rolle der sowjetischen Agentin Amasova mehr als eine bloße Bettgespielin, sondern in mancherlei Hinsicht sogar raffinierter als ihr britischer Kollege. Bach, die in italienischen Genrefilmen ihre Schauspielkarriere begann, war eines der gefragtesten Models der 70er Jahre und ist seit 1981 mit Ringo Starr verheiratet. Die Schauspielerlegende Curd Jürgens spielt den Ästheten Stromberg mit routinierter Gelassenheit. Fast stiehlt ihm Richard Kiel als der "Beißer" ein wenig die Schau durch seine imposante Erscheinung, die charismatische Präsenz - und das legendäre stählerne Gebiss.
(ZDF)
Zum dritten Mal spielt Roger Moore bereits den Geheimagenten James Bond. Österreich, Kanada, Schottland, Sardinien und Kairo dienten als eindrucksvolle Dreh- und Handlungsorte für den bis dahin teuersten Bond-Film aller Zeiten. Als Bösewicht konnte Regisseur Lewis Gilbert Schauspieltalent Curd Jürgens gewinnen. Legendär ist insbesondere Richard Kiel in der Rolle des Antihelden "Beißer", der 1979 ein weiteres Mal in "Moonraker - Streng geheim" zu sehen war. "Der Spion, der mich liebte" wurde für drei Oscars nominiert.
(ATV II)
Länge: ca. 125 min.
Deutscher Kinostart: 25.08.1977
Original-Kinostart: 08.07.1977 (GB)
FSK 12
Film einer Reihe:
- James Bond 007 jagt Dr. No (GB, 1962)
- James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau (GB, 1963)
- James Bond 007: Goldfinger (GB, 1964)
- James Bond 007: Feuerball (GB, 1965)
- James Bond 007: Man lebt nur zweimal (GB, 1967)
- James Bond 007: Im Geheimdienst Ihrer Majestät (GB, 1969)
- James Bond 007: Diamantenfieber (GB, 1971)
- James Bond 007: Leben und sterben lassen (GB, 1973)
- James Bond 007: Der Mann mit dem goldenen Colt (GB, 1974)
- James Bond 007: Der Spion, der mich liebte (GB, 1977)
- James Bond 007: Moonraker - Streng geheim (F/GB, 1979)
- James Bond 007: In tödlicher Mission (GB, 1981)
- James Bond 007: Octopussy (GB, 1983)
- James Bond 007: Im Angesicht des Todes (GB, 1985)
- James Bond 007: Der Hauch des Todes (GB, 1987)
- James Bond 007: Lizenz zum Töten (GB/USA, 1989)
- James Bond 007: Goldeneye (USA, 1995)
- James Bond 007: Der Morgen stirbt nie (GB/USA, 1997)
- James Bond 007: Die Welt ist nicht genug (GB/USA, 1999)
- James Bond 007: Stirb an einem anderen Tag (GB/USA, 2002)
- James Bond 007: Casino Royale (GB/CZ/D/USA, 2006)
- James Bond 007: Ein Quantum Trost (GB/USA, 2008)
- James Bond 007: Skyfall (GB/USA, 2012)
- James Bond 007: Spectre (GB/USA, 2015)
- James Bond 007: Keine Zeit zu sterben (GB/USA, 2021)
Cast & Crew
- Regie: Lewis Gilbert
- Drehbuch: Christopher Wood, Richard Maibaum
- Produktion: Albert R. Broccoli, David Middlemas, Eon Productions
- Musik: Marvin Hamlisch
- Kamera: Claude Renoir, Lamar Boren, Peter Lamont
- Schnitt: John Glen
- Szenenbild: Ken Adam, Peter Lamont, Hugh Scaife
- Maske: Paul Engelen
- Regieassistenz: Ernest Day, John Glen, Chris Kenny, Ariel Levy, Terence Churcher, Michael Stevenson
- Ton: Gordon Everett
- Spezialeffekte: John Evans
- Stunts: Bob Simmons