Nach dem Tod der Mutter zieht Nicolas seine beiden Töchter Suzanne und Maria alleine groß. Obwohl er als Lkw-Fahrer berufsbedingt häufig abwesend ist, gelingt es ihm, die beiden zu selbstbewussten jungen Frauen zu erziehen. Als Suzanne jung schwanger wird, beschließt sie, das Kind zu behalten und ihrem Vater erst davon zu erzählen, als es schon zu spät ist für eine Abtreibung. Trotz des zu erwartenden Wutanfalls unterstützt der Vater seine Tochter. Sie beginnt bei ihm in der Firma im Büro zu arbeiten und scheint mit der Rolle als Alleinerziehende gut klarzukommen. Bis sie schließlich Julien kennenlernt und sich leidenschaftlich in ihn verliebt. Von Suzannes Verantwortungsbewusstsein ist plötzlich nicht mehr viel übrig. Sie bleibt nächtelang fort und überlässt die Betreuung ihres Sohnes ihrer Schwester Maria oder ihrem Vater. Als der kleinkriminelle Julien ihr mitteilt, dass er weggehen muss, verlässt sie mit ihm die Stadt und lässt ihre Familie zurück. Zwei Jahre später sieht sie ihre Familie vor Gericht wieder, wo sie zu fünf Jahren Haft verurteilt wird. Ihr Sohn Charlie wurde in der Zwischenzeit in einer Pflegefamilie untergebracht. Während all dieser Zeit ist Maria, deren Zuneigung bedingungslos ist, die einzige Stütze. Nach ihrer Haftstrafe versucht Suzanne, wieder auf die Beine zu kommen - sie findet eine Wohnung, einen neuen Job, besucht ihren Sohn und nimmt auch mit dem Vater wieder Kontakt auf. Doch im Hintergrund ist immer Julien, der über sie eine besondere Macht ausübt. Der Film "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne" zeigt die Dynamik von psychischer Abhängigkeit.
(arte)
Katell Quillévéré ist Drehbuchautorin und Regisseurin. "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne" folgt auf ihren Debütfilm "Ein starkes Gift". Ihr neuester Film "Die Lebenden reparieren" ist die Verfilmung von Maylis de Kerangals vielgelobtem gleichnamigen Roman. "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne" wurde 2014 bei den Globes de Cristal 2014 als bester Film nominiert. Bei den Césars wurde Adèle Haenel als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet, Sara Forestier, François Damiens und Paul Hamy wurden nominiert. Die schauspielerischen Leistungen lobt auch der "Filmdienst": "Zusammengehalten wird der Film trotzdem - durch seine wunderbaren Darsteller. Sara Forestier schafft es, ihre schwierige Figur haarfein so auszubalancieren, dass man mit ihr mitleidet, auch wenn ihre Verantwortungslosigkeit und Unvernunft immer wieder abstoßen. Neben ihr glänzt vor allem Adèle Haenel als Suzannes selbstbewusste, lebenstüchtige Schwester Maria, die als stille Heldin des Films immer wieder da ist, um Suzannes Scherben einzusammeln und zu kitten.".
(rbb)
Länge: ca. 94 min.
Deutscher Kinostart: 19.06.2014
Internationaler Kinostart: 16.05.2013
Original-Kinostart: 18.12.2013 (F)
Deutsche TV-Premiere: 25.01.2016 (WDR)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Katell Quillévéré
- Drehbuch: Katell Quillévéré, Mariette Désert
- Produktion: Gaëtan David, Bruno Lévy, Eric Vedrine, Mathieu Verhaeghe, Move Movie, Mars Films, Panache Productions, La Compagnie Cinématographique
- Produktionsfirma: Canal+, Ciné+
- Musik: Verity Susman
- Kamera: Tom Harari
- Schnitt: Thomas Marchand
- Regieassistenz: Mareike Engelhardt, Nicolas Guilleminot
- Ton: Emmanuel Croset, Yolande Decarsin, Ivan Gariel, Florent Klockenbring, Vincent Milner
- Spezialeffekte: Sophie Denize