Das Schicksal führt in einem Nachtclub in Südfrankreich zwei höchst unterschiedliche Menschen zusammen. Den Türsteher Ali , einen abgewrackten Boxer, der von der Hand in den Mund lebt und mehr schlecht als recht für seinen fünfjährigen Sohn sorgt. Und Stéphanie , die im Tierpark Orca-Wale dressiert. Ali steht Stéphanie bei, als in der Disco ein Handgemenge ausbricht. An ihn erinnert sich die junge Frau Wochen nach einem schweren Unglück, bei dem sie beide Unterschenkel verliert.
Ali leistet Stéphanie Gesellschaft, bringt sie im Rollstuhl zum Meer, führt sie langsam wieder ans Leben heran. Stéphanie begleitet ihn zu seinen illegalen Preiskämpfen in den Hinterhöfen der Stadt. Ohne grosse Worte, unsentimental und über gegenseitigen Beistand kommen die beiden gebrochenen Gestalten sich näher - doch es braucht einen weiteren tragischen Vorfall, damit sie sich verlieben.
«Audiards Film ist ein Kraftakt, der auf allen Ebenen gelingt: Wo sich der Regisseur damit begnügen könnte, sich im Leid, in der Armut und der physischen Pein seiner Protagonisten zu suhlen, schafft er komplexe, lebensnahe Figuren, deren Handlungen nachvollziehbar und spannend bleiben, selbst wenn ihre Probleme ein absurdes Ausmass annehmen. Spätestens wenn ein Popsong wie »Firework« von Katy Perry beim Publikum Hühnerhaut erzeugt, wird klar: Hier ist nicht nur ein brillanter Künstler am Werk, er hat auch sein bislang emotionalstes Werk abgeliefert», war die «Berner Zeitung» des Lobes voll. Damit reihte sie sich ein in die Fangemeinde Jacques Audiard, der mit seinen 63 Jahren gerade mal sieben Spielfilme gedreht hat, davon jeder ein kleines Meisterwerk.
Mit «Regarde les hommes tomber» hatte der französische Filmemacher 1995 einen «César» für das beste Debüt entgegennehmen dürfen, sein am 29. Oktober 2015 in Deutschschweizer Kinos anlaufendes Drama «Dheepan» gewann vor wenigen Monaten in Cannes die goldene Palme, und dazwischen taten Kritiker wie Publikum dem Regisseur immer wieder ihre Bewunderung kund. Für sein physisches, von den Körpern seiner Figuren bestimmtes Kino fand Audiard in der französischen Oscar-Gewinnerin Marion Cotillard («La vie en rose») und dem belgischen Shooting-Star Matthias Schoenaerts («Bullhead») die perfekte Besetzung.
Beide sind inzwischen häufig auf Schweizer Leinwänden zu Gast. Mario Cotillard gibt ab dem 5. November in «Macbeth» die Lady an der Seite von Michael Fassbender, und ab dem 7. Januar 2016 ist Matthias Schoenaerts im Transgender-Drama «The Danish Lady» zu sehen, das bereits jetzt Oscar-Berichterstatter inspiriert.
Ali leistet Stéphanie Gesellschaft, bringt sie im Rollstuhl zum Meer, führt sie langsam wieder ans Leben heran. Stéphanie begleitet ihn zu seinen illegalen Preiskämpfen in den Hinterhöfen der Stadt. Ohne grosse Worte, unsentimental und über gegenseitigen Beistand kommen die beiden gebrochenen Gestalten sich näher - doch es braucht einen weiteren tragischen Vorfall, damit sie sich verlieben.
«Audiards Film ist ein Kraftakt, der auf allen Ebenen gelingt: Wo sich der Regisseur damit begnügen könnte, sich im Leid, in der Armut und der physischen Pein seiner Protagonisten zu suhlen, schafft er komplexe, lebensnahe Figuren, deren Handlungen nachvollziehbar und spannend bleiben, selbst wenn ihre Probleme ein absurdes Ausmass annehmen. Spätestens wenn ein Popsong wie »Firework« von Katy Perry beim Publikum Hühnerhaut erzeugt, wird klar: Hier ist nicht nur ein brillanter Künstler am Werk, er hat auch sein bislang emotionalstes Werk abgeliefert», war die «Berner Zeitung» des Lobes voll. Damit reihte sie sich ein in die Fangemeinde Jacques Audiard, der mit seinen 63 Jahren gerade mal sieben Spielfilme gedreht hat, davon jeder ein kleines Meisterwerk.
Mit «Regarde les hommes tomber» hatte der französische Filmemacher 1995 einen «César» für das beste Debüt entgegennehmen dürfen, sein am 29. Oktober 2015 in Deutschschweizer Kinos anlaufendes Drama «Dheepan» gewann vor wenigen Monaten in Cannes die goldene Palme, und dazwischen taten Kritiker wie Publikum dem Regisseur immer wieder ihre Bewunderung kund. Für sein physisches, von den Körpern seiner Figuren bestimmtes Kino fand Audiard in der französischen Oscar-Gewinnerin Marion Cotillard («La vie en rose») und dem belgischen Shooting-Star Matthias Schoenaerts («Bullhead») die perfekte Besetzung.
Beide sind inzwischen häufig auf Schweizer Leinwänden zu Gast. Mario Cotillard gibt ab dem 5. November in «Macbeth» die Lady an der Seite von Michael Fassbender, und ab dem 7. Januar 2016 ist Matthias Schoenaerts im Transgender-Drama «The Danish Lady» zu sehen, das bereits jetzt Oscar-Berichterstatter inspiriert.
(SRF)
Das Filmdrama des französischen Regisseurs Jacques Audiard besticht vor allem durch die herausragende Leistung der beiden Hauptdarsteller Marion Cotillard und Matthias Schoenaerts. Marion Cotillard wurde für ihr Schauspiel in "Der Geschmack von Rost und Knochen" mit einer Golden-Globe-Nominierung geehrt, Matthias Schoenaerts erhielt einen César in der Kategorie Bester Nachwuchsdarsteller. Auch Drehbuch, Filmmusik und Schnitt wurden 2013 mit einem César prämiert.
(arte)
Länge: ca. 127 min.
Deutscher Kinostart: 10.01.2013
Internationaler Kinostart: 17.05.2012
Deutsche TV-Premiere: 17.03.2014 (Sky Cinema)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Jacques Audiard
- Drehbuch: Thomas Bidegain, Jacques Audiard
- Produktion: Emmanuel Comte, Capucine Grelardon, Philippe Groff, Ilana Schouver, Jonathan Slimak, Augustin Werkoff, Sébastien Zsidaí, Solène Zavagno, Page 114, Les Films du Fleuve, Radio-télévision belge de la Communauté française, Lumière, Jacques Audiard, Martine Cassinelli, Pascal Caucheteux, Grégoire Sorlat
- Produktionsauftrag: WDR
- Produktionsfirma: Why Not Productions, France 2 Cinéma, Lunanime
- Musik: Alexandre Desplat, Yannick Choirat
- Kamera: Stéphane Fontaine, Yann Megard
- Schnitt: Juliette Welfling
- Szenenbild: Michel Barthélémy, Boris Piot
- Maske: Catherine Ichou, Frédérique Ney, Alice Robert
- Kostüme: Virginie Montel
- Regieassistenz: Euric Allaire, Aurélien Fauchet, Alexandra Gayzal, Serge Onteniente, Cyrille Pailles, Stanislas Thuret, Zélia Abadie, Vianney Etossé, Hugo Rousselin
- Ton: Niels Barletta, Marc Doisne, Dominique Eyraud, Sabrina Felgueiras, Philippe Fontaine, Pascal Villard
- Spezialeffekte: Barthelemy Beaux, Guillaume Pondard, Jean-Christophe Bourgeois
- Stunts: Eddy Benguedih, Serge Crozon-Cazin, Mathieu Dubois, Clément Huet, Ibrahima Keita, Jean-François Lenogue, Gregory Loffredo, Alex Martin, Ilya Nikitenko, Louis-Marie Nyee, Ibrahima Keita Stunt, Eric Tatin, Sebastien Vandenberghe
- Distribution: Wild Bunch Germany