Originalpremiere: 2012
30.05.2013
Deutsche TV-Premiere: 07.12.2015 (KinoweltTV)
FSK 12
Paris, Anfang der 70er Jahre: Der 18-jährige Gilles, der sich in der Schule und zu Hause unverstanden fühlt, beteiligt sich zusammen mit seinen Freunden Alain, Jean-Pierre und Christine an Demonstrationen und politischen Kunstprojekten. Sie sind Teil einer Generation, die sich, geprägt von den Unruhen im Mai 1968, gegen die starren kapitalistischen und ihrer Meinung nach faschistischen Strukturen der westlichen Gesellschaften und gegen den Krieg in Vietnam auflehnt. Gilles kann Laure nicht halten, ohne Christine ganz lieben zu können, eine hartnäckige Aktivistin, die der Liebe dennoch einen Platz einzuräumen weiß. Selbst die Freundschaft, die ihn mit Alain verbindet, löst sich auf, als zwischen den beiden Jungen eine Meinungsverschiedenheit über die künstlerische, politische und ästhetische Praxis entsteht. Gilles' Abenteuer führen ihn nach Italien auf eine Reise, die er unter dem Vorwand einer Recherche über Propagandakino begonnen hat und die sich bald zu einem hedonistischen Ausflug entwickelt. Später findet man ihn im Schlepptau der psychedelischen Bewegung wieder, wo er Bilder für die Lichtshow einer Gruppe von Avantgarde-Musikern produziert. Bei jeder Etappe ändern sich die Farben der Zeit, von der sonnigen Ekstase einer Bootsfahrt auf dem Mittelmeer bis zu den künstlichen Lichtern eines Konzerts in einem Hörsaal. Was ist Gilles bereit, für die Revolution zu geben? "Die wilde Zeit" bietet eine Reflexion darüber, wie politische Überzeugungen und künstlerische Ausdrucksformen miteinander in Beziehung stehen und wie sich diese Beziehungen auf individuelle Entscheidungen und auf die Gesellschaft als Ganzes auswirken können …...
(arte)