Felix Mendelssohn schrieb als 17-Jähriger eine Ouvertüre, die "Opus 21", die seinen Ruhm als Komponist begründen sollte: die Schauspielmusik zu William Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum". Erst viele Jahre später ergänzte und vollendete Mendelssohn das Werk um Stücke zu allen Szenen. Das bekannteste darunter ist der Hochzeitsmarsch. Für John Eliot Gardiner ist Mendelssohns Musik so wunderbar, weil sie so reich an musikalischen Einfällen ist. Außerdem gelang es dem reifen Komponisten, das Werk zu einem bruchlosen Ganzen zu formen. Frühere Interpretationen des Stücks durch John Eliot Gardiner wurden als magisch gerühmt. In dieser Aufführung der Salzburger Festspielen 2021 lässt Gardiner die Farben des Stücks etwa dadurch hervortreten, dass er das Orchester, die Camerata Salzburg, an einer Stelle wie ein Eselsschrei klingen lässt, als Bezug auf die bekannte Szene, als dem männlichen Hauptdarsteller plötzlich ein Eselskopf gezaubert wird. Die Solistinnen des Monteverdi Choir animiert Gardiner dazu, im "Eiapopei"-Schlaflied ein Höchstmaß an Schmelz und Zärtlichkeit zu verströmen. Die Sprechrollen werden von bekannten Burgschauspielerinnen und -schauspielern, darunter Mavie Hörbiger in der Rolle des Puck, überzeugend verkörpert.
(arte)
Länge: ca. 42 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.12.2022 (arte)