Die beiden Streithähne Don Camillo und Peppone liefern sich eine weitere Runde in ihrem ewigen Kampf: Um seinem Kontrahenten eins auszuwischen, gibt sich der gewiefte Don Camillo als Mitglied der kommunistischen Partei aus. Während einer Reise nach Moskau versucht Hochwürden, natürlich inkognito, mit allen Mitteln, seine kommunistischen Genossen vom Segen des katholischen Glaubens zu überzeugen. Keine Frage, dass dieser missionarische Eifer einige Turbulenzen nach sich zieht. Seit vielen Jahren schon liefern sich der Kommunist Peppone (Gino Cervi) und der Pfarrer Don Camillo (Fernandel) einen Kleinkrieg um das Seelenheil der Bürger ihrer kleinen Heimatstadt Brescello. In dem verschlafenen Örtchen in der Po-Ebene kann man sich die Welt mittlerweile gar nicht mehr ohne die Fehde der beiden Streithähne vorstellen. Nachdem Peppone jedoch zum Senator gewählt wurde, muss der listige Don Camillo sich schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um Schritt zu halten. Also tauscht er kurzerhand seine Soutane gegen einen gewöhnlichen Straßenanzug und tritt unter dem bürgerlichen Namen Camillo Tarocci vermeintlich der Kommunistischen Partei bei - freilich nicht aus Überzeugung, sondern um eine Art "religiöse Subversion" zu betreiben. Und da Don Camillo zahlreiche heikle Details aus Peppones Vita publik machen könnte, kann der Herr Senator nichts dagegen tun. Das Parteibuch in der Tasche wird Camillo alsbald ein Mitglied des "Fähnleins der zehn aufrechten Vertreter des italienischen Kommunismus", das unter Peppones Führung nach Moskau reist. Es steht außer Frage, dass der Genosse Don Camillo sich bestens auf diese Reise in die "Höhle des Löwen" vorbereitet hat. Den Koffer voller Heiligenbilder und das Kruzifix im Füller versteckt, schickt er sich an, seine Weggefährten in den Schoß der Kirche zurückzuführen. Man kann sich vorstellen, dass dieser "Kreuzzug" nicht ohne turbulente Verstrickungen abläuft. So wird die Gruppe unter anderem Zeuge von Chruschtschows Sturz. Aber bekanntlich weiß sich der nicht gerade zimperliche Don Camillo auch aus heiklen Situationen zu befreien. So kommt es, dass bei der Rückkehr nach Brescello die gesamte Reisegruppe auf den rechten (Kirchen-) Weg zurückgefunden hat. Und am Ende des Films steht bereits die nächste Fernreise an: Don Camillo wird als Leiter einer Priesterdelegation in die USA geschickt. Dreimal darf man raten, auf wen er dabei trifft: Genosse Peppone - im Ornat eines Monsignore. "Genosse Don Camillo" setzt die erfolgreiche Reihe der "Don Camillo und Peppone"-Filme fort. Ohne seinen Vorgängern in Witz und Charme nachzustehen, erzählt der Film vom ewigen Kampf zwischen dem schlagkräftigen Pfarrer und dem gewieften Kommunisten. In den Hauptrollen glänzen wie immer der Starkomiker Fernandel und Gino Cervi. Don Camillo: FernandelGiuseppe "Peppone" Bottazzi: Gino Cervi Nadja: Graziella Granata Brusco: Saro Urzi Smilzo: Marco Tulli Maria Bottazzi: Leda Gloria Russisches Mädchen: Rosemarie Lindt Bigio: Silla Bettini Falscher Russe: Mirko Valentin Luigi Benelli: Jacques Herlin...
(MDR)
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 26.10.1965
Original-Kinostart: 18.09.1965 (I)
Film einer Reihe:
Cast & Crew
- Regie: Luigi Comencini
- Drehbuch: Leonardo Benvenuti, Piero de Bernardi
- Produktion: Angelo Iacono, Nello Meniconi, Alessandro von Norman, Francoriz Production, Omnia Film, Rizzoli Film, Angelo Rizzoli
- Produktionsauftrag: ARD
- Musik: Alessandro Cicognini
- Kamera: Armando Nannuzzi
- Schnitt: Nino Baragli
- Szenenbild: Luigi Scaccianoce
- Maske: Otello Fava
- Kostüme: Danda Ortona
- Regieassistenz: Leopold Machina, Giulio Paradisi