Als Miss Marple dem exzentrischen Mr. Enderby eine Spende für einen wohltätigen Zweck entlocken will, fällt er tot um, zu Tode erschreckt von einer Katze. Die schrullige Amateurdetektivin glaubt nicht daran, dass dieser Tod eine natürliche Ursache hat. Da die Polizei ihrer Theorie keinen Glauben schenkt, begibt sich Miss Marple höchstpersönlich auf Spurensuche. Ein Erbschaftsstreit scheint für sie das Motiv zu sein ... Beim Sammeln von Almosen für die Liga zur Betreuung bekehrter Krimineller wird Miss Marple Zeugin, wie der wohlhabende Einzelgänger Enderby mit angstverzerrten Augen die Treppe seines eigenen Hauses herunterstürzt und tot vor ihren Füßen liegenbleibt. Inspektor Craddock glaubt nicht an die Theorie der Amateurdetektivin, dass der herzkranke Enderby, der Katzen hasste, mit einer Katze absichtlich zu Tode erschreckt wurde. Eine Lehmspur, die Miss Marple neben dem Toten findet, verweist auf einen Reitstiefel mit beschädigter Sohle. Auf der Suche nach dem Besitzer des Stiefels quartiert Miss Marple sich in einem Reithotel ein, das von Hector Enderby geführt wird, dem Neffen des Verstorbenen. Mit Hilfe des Lehmabdrucks identifiziert die Detektivin den Stiefel von George Crossfield und teilt dem Inspektor ihren Verdacht mit. Doch als Crossfield kurze Zeit später tot aufgefunden wird, muss Miss Marple einsehen, dass der Fall komplizierter ist, als sie dachte. Die Detektivin beschließt, dem Mörder eine Falle zu stellen. Sie lässt durchblicken, dass sie wisse, wer der Mörder sei und täuscht einen Herzanfall vor, in der Erwartung, dass man auch sie zu Tode erschrecken will ... Ein köstlicher britischer Krimispaß, in dem die großartige Margaret Rutherford mit dem nicht minder skurrilen Robert Morley einen glänzenden Partner zur Seite gestellt bekam. Mit von der Partie Ehemann Stringer Davis als liebenswerter Assistent und treuer Freund der kriminalistisch begabten alten Lady. Spannung und hintergründiger Humor sind gleichermaßen wohldosiert. Die literarischer Vorlage schrieb wiederum Agatha Christie.
(MDR)
Nach "16 Uhr 50 ab Paddington" ist dies die zweite Agatha-Christie-Verfilmung mit Margaret Rutherford in ihrer Paraderolle. Die damals bereits 70-jährige Schauspielerin ist wieder genüsslich anzusehen und legt sogar eine flotte Sohle aufs Parkett. In der Buchvorlage ermittelt übrigens nicht die rüstige Amateurdetektivin Miss Marple, sondern Christies Romanfigur Hercule Poirot.
(Kabel Eins)
Länge: ca. 81 min.
Deutscher Kinostart: 19.12.1963
Internationaler Kinostart: 24.06.1963 (USA)
FSK 12
Film einer Reihe:
- 16 Uhr 50 ab Paddington (GB, 1961)
- Der Wachsblumenstrauß (GB, 1963)
- Vier Frauen und ein Mord (GB, 1963)
- Mörder ahoi! (GB, 1964)
- Die Morde des Herrn ABC (GB, 1964)
Cast & Crew
- Regie: George Pollock
- Drehbuch: James P. Cavanagh
- Produktion: George H. Brown, Lawrence P. Bachmann, Sydney Streeter, George H. Brown Productions
- Produktionsfirma: Metro-Goldwyn-Mayer British Studios
- Musik: Ron Goodwin
- Kamera: Arthur Ibbetson, Frank White
- Schnitt: Bert Rule
- Maske: Eddie Knight
- Regieassistenz: Basil Rayburn, Edward Dorian
- Ton: David Bowen
- Spezialeffekte: Tom Howard