Glocken gibt es schon seit mindestens 3.600 Jahren, sie gehören zur Kulturgeschichte des Menschen. Glocken rufen zum Gebet und verkünden den Frieden. Sie wurden zu Kriegsgerät verschmolzen und danach Symbol des Wiederaufbaus. Sie sind der Inbegriff von Freudenklängen und vermelden das Sterben eines Menschen. Sie wurden in China als Folterinstrumente eingesetzt und sind für die Christen Verkünder von Zeit und Vergänglichkeit. Die Dokumentation "Glocken - Klang zwischen Himmel und Erde" geht den kulturgeschichtlichen Wurzeln der Klangkörper und ihrer Bedeutung für Religion und Gesellschaft auf den Grund. Es ist nicht der Wohlklang allein, der die Wahrnehmung des Glockenklangs bestimmt, wie die Professoren Bernhard Tschofen, Roland Girtler und August Schmidhofer erläutern. Die Musikhistorikerin Birgit Lodes aus München berichtet von Richard Wagners Plänen, Glocken in seinen Werken einzusetzen, und verrät, wie menschliche Stimmen eine Glocke im Konzert nachahmen können.
(3sat)
Länge: ca. 50 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.03.2013 (3sat)
gezeigt bei: Expeditionen (A, 2017)
Cast & Crew
- Drehbuch: Helge Reindl
- Produktionsauftrag: ORF