Oscar ist im wahrsten Sinn des Wortes ein kleiner Fisch. Der blubbernde Angeber lebt in einer schummrigen Metropole auf dem Meeresboden, die von gefräßigen Haien umzingelt ist. Wie schon sein Vater arbeitet Oscar in einer Wal-Waschanlage und schrubbt Zungenbeläge - ein Job, der ihm längst bis zu den Kiemen steht. Oscar strebt nach Höherem, und deshalb lebt er auf großem Fuß bzw. großer Flosse. 5.000 Muscheln Schulden haben sich so angesammelt. Als sein Boss Sykes, ein ungemütlicher Kugelfisch, das geliehene Geld einfordert, hat Oscar ein Problem. Aber zum Glück gibt es Angie. Der wunderschöne Engelsfisch ist heimlich in Oscar verliebt und streckt ihm die Summe vor. Doch der Chaot hat nichts Besseres im Sinn, als Angies Geld beim Seepferdchenrennen zu verzocken. Sykes übergibt den Schuldner daraufhin seinen beiden Feuerquallen-Bodyguards Ernie und Bernie, die Oscar den Haien zum Fraß vorwerfen wollen. Doch just als der mörderische Hai Frankie zubeißen will, wird er von einem Anker erschlagen. Geistesgegenwärtig schauspielert Oscar, er habe die Bestie erlegt. Als vermeintlicher Superheld kommt Oscar nun schnell zu Reichtum und Ruhm. Dumm nur, dass der tote Hai ausgerechnet der Sohn des Mafia-Bosses und Kredit-Hais Don Lino ist, der ihm nun jede einzelne Gräte brechen will. Einziger Verbündeter des armen Hochstaplers ist Don Linos zweiter Sohn Lenny, ein "Weich-Hai", so gefährlich wie ein Fischstäbchen und als gutherziger Vegetarier ziemlich aus der Art geschlagen. "Große Haie - Kleine Fische" ist die Antwort des innovativen DreamWorks-Studios auf den Disney-Knüller "Findet Nemo". Die Trickfilmkomödie zündet ein wahres Feuerwerk gut gelaunter Blödeleien und blubbert geradezu über vor Kalauern, Anspielungen und Popkultur-Referenzen, in denen mit Goldkettchen-Mackern und HipHop-Musik die schwarze Subkultur ihren Auftritt hat. Hier werden Haie als Mafiosi vereinnahmt, die deftigen italienischen Akzent sprechen und im Titanic-Wrack tagen. Aber auch in der nassen New-York-Parodie mit ihrer "Coral Cola"- und "Fishburger"-Leuchtreklame wird nichts ausgelassen - da verhökern Austern Perlen, es wird beim Seepferdchenrennen gezockt, kiffende Quallen tragen Rastafari-Mützen, und ein Garnelencocktail probt den Aufstand. Inspiriert ist die Gagparade von den "Paten"-Kultfilmen, vom schwarzen Musical "Carwash" - und natürlich vom "Weißen Hai".
(ARD)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 14.10.2004
Internationaler Kinostart: 01.10.2004
Original-Kinostart: 05.11.2004 (USA)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Daniel Fehlow, Dietmar Wunder, Sandra Speichert, Yvonne Catterfeld, Christian Brückner, Horst Sachtleben, Martin Keßler, Roland Hemmo, Thomas Danneberg, Faiz-Kevin Mangat, Mola Adebisi, Wolfgang Spier, Frauke Ludowig
- Regie: Bibo Bergeron, Vicky Jenson, Rob Letterman
- Drehbuch: Michael J. Wilson, Rob Letterman
- Produktion: Pawel Araszkiewicz, Brian Behling, Andrew Birch, Onil Chibas, Fred De Bradeny, Christina DeSilva, Kim Mackey, Dina McLaughlin, Stacey Ernst-Campbell, Miguel Ángel Poveda, Caprice Ann Ridgeway, Kay Sasatomi, Cameron Stevning, Mark Tarbox, David Yanover, Darci Zalvin, Janet Healy, Allison Lyon Segan, Bill Damaschke, Jeffrey Katzenberg, Mark Swift
- Produktionsfirma: DreamWorks Animation
- Musik: Hans Zimmer
- Kamera: Seth Engstrom, Ron Lukas, Sam Michlap
- Schnitt: Nick Fletcher, Peter Lonsdale, John Venzon
- Szenenbild: Daniel St. Pierre
- Ton: Richard L. Anderson, Thomas Jones, Wade Wilson
- Spezialeffekte: John Dowell, Andre LeBlanc, Saty Raghavachary, Ramprasad Sampath, Young Song, David Tidgwell, Masahito Yoshioka
- Choreographie: Nadine Colquhoun, Hi-Hat, Chuck Maldonado