Andreas Kreutzer, Hauptmann bei der Bundeswehr, meint den Alltag zwischen Kaserne und Familie nicht mehr aushalten zu können und setzt sich eigenmächtig von der Truppe ab. Schon an der deutsch-dänischen Grenze fangen ihn zwei Feldjäger wieder ein, doch das wirkliche Abenteuer beginnt erst auf der Rückfahrt im Zug nach München. Unversehens sieht sich Kreutzer in eine blutige Bankraubaffäre verwickelt und wird – erst widerwillig, dann zunehmend fasziniert – zum Komplizen eines schweigsamen Profis auf einer langen Flucht durch Wälder, verlassene Fabriken und schäbige Absteigen.
(Einsfestival)
Im ersten Teil montiert Emmerich rasant und spannungsreich zwei Parallelhandlungen gegeneinander: Kreutzers Desertion und die minuziöse Planung und Durchführung eines Banküberfalls. Mit einer Präzision und Konsequenz, die stellenweise an amerikanische Filme von Fritz Lang erinnern, laufen die beiden Handlungen aufeinander zu. Der zweite Teil zeigt die Flucht in zwangsweiser Unzertrennlichkeit des Hauptmanns und des Bankräubers Ross. Kreutzer, unschuldig unter Mordverdacht, braucht den Räuber, um sich reinwaschen zu können; Ross braucht Kreutzer, um dies zu verhindern. Doch die beiden Männer mögen sich, und der trickreiche, dem braven Kreutzer intellektuell haushoch überlegene Gangster findet einen fabelhaften Dreh, um sich und dem seltsamen jungen Mann aus dem gemeinsamen Schlamassel zu helfen ...
(Einsfestival)
Weiterer Titel: Kreutzer
Länge: ca. 93 min.
Deutscher Kinostart: 31.03.1978
Deutsche TV-Premiere: 29.03.1980 (ARD)
Cast & Crew
- Regie: Klaus Emmerich
- Drehbuch: Klaus Emmerich