Agda, die Ehefrau des erfolglosen Malers Kjerulf, wird vor Gericht gestellt, da sie ihren Mann während einer Bootsfahrt ertränkt haben soll. Als ihr Anwalt mitten im Prozess die Verteidigung niederlegt, übernimmt der mysteriöse Peer Bille dessen Rolle. Mit geistreichen Plädoyers gelingt es ihm bald, das Publikum im Gerichtssaal mitzureißen und die Anklage vor sich her zu treiben. Doch dann wird Bille als Geliebter Agdas enttarnt. Das ist nur der Auftakt für eine ganze Serie von Überraschungen. Agda Kjerulf steht vor Gericht. Die Anklage: Sie soll ihren Mann, den erfolglosen Maler Hilmar Kjerulf, während einer Bootsfahrt ins Wasser gestoßen und ertränkt haben. Zwar ist die Leiche nie aufgetaucht, doch alle Anzeichen sprechen für Mord und Agda als Täterin. Trotz des Ernstes der Lage hüllt sich die Frau in Schweigen. Und auch der Gerichtsprozess, der die Presse bald mit Schlagzeilen versorgt, läuft außergewöhnlich ab. So erhält der Gerichtspräsident zunächst eine geheimnisvolle Morddrohung und später Besuch von dem mysteriösen Peer Bille, der versucht, ihn von Agdas Unschuld zu überzeugen. Als dies nichts hilft, übernimmt Bille überraschend die Verteidigung der vermeintlichen Mörderin. Seine mit geistreichen Bonmots gespickten Plädoyers reißen das Publikum zu Beifallsstürmen hin und treiben die Staatsanwaltschaft in die Ecke. Doch dann wird Bille durch Zeugen als Geliebter Agdas entlarvt. Das ist jedoch erst der Auftakt für eine ganze Serie von Überraschungen. Der 1888 in Mainz geborene und 1960 in der Schweiz verstorbene Autor, Schauspieler und Regisseur Curt Goetz zählt zu den großen Humoristen. Wie kaum ein anderer im deutschen Sprachraum beherrschte der Theater- und Filmemacher den geistreichen Dialog und die Dramaturgie des Komischen. Der 1953 uraufgeführte Film "Hokuspokus" ist eine raffiniert konstruierte Kriminalkomödie, die nach Goetz' 1926 uraufgeführtem Bühnenstück entstand, das er selbst zum Drehbuch umschrieb. Zusätzlich übernahm Goetz die Hauptrolle, seine Leinwandpartnerin in der furiosen Gerichtskomödie ist - wie gewohnt - seine Ehefrau Valérie von Martens. Sekundiert wird das Erfolgsduo von populären Schauspielern wie Erich Ponto und Hans Nielsen. Die Regie übernahm mit Kurt Hoffmann ein weiterer Komödienspezialist, der 1965 mit "Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden ...?" noch eine Adaption des Stoffs inszenieren sollte, diesmal mit Liselotte Pulver und Heinz Rühmann in den Hauptrollen. 1930 hatte Gustav Ucicky bereits eine erste Filmversion des Bühnenerfolgs mit Lilian Harvey und Willy Fritsch in den Hauptrollen auf die Leinwand gebracht.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 01.09.1953
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Kurt Hoffmann
- Drehbuch: Curt Goetz
- Produktion: Hans Domnick
- Musik: Franz Grothe
- Kamera: Richard Angst, Alfred Westphal
- Schnitt: Fritz Stapenhorst