Der 16-jährige Hubert Minel lebt alleine mit seiner Mutter Chantal und ist unendlich genervt von ihr. Wie sie isst, wie sie sich kleidet, ihre kitschige Wohnungseinrichtung und ihre belanglosen Fernsehserien - all das verabscheut Hubert zutiefst. Doch auch Chantal lässt sich von ihrem Sohn nicht endlos anpöbeln, und so endet mancher gemeinsame Familienabend im lauten Streit.
Als Hubert in der Schule vom Beruf seiner Mutter berichten soll, erklärt er sie vor seiner Lehrerin Julie (Suzanne Clément) kurzerhand für tot. Chantal erfährt dies und macht ihm vor versammelter Klasse eine Szene. Doch am meisten verletzt es sie, dass sie von einer anderen Mutter erfahren muss, dass Hubert auf junge Männer steht und schon seit Monaten mit seinem Schulkameraden Antonin (François Arnaud) zusammen ist. Zwischen Mutter und Sohn eskaliert die Situation immer mehr, so dass Chantal schliesslich sogar Huberts Vater einschaltet, der sich bisher nie um seinen Sohn gekümmert hat. Die beiden beschliessen, ihn aufs Internat zu schicken, und Hubert sieht sein Leben zerstört.
In diesem autobiografisch gefärbten Film porträtierte der damals erst 19-jährige Regie-Debütant Xavier Dolan eine Mutter-Sohn-Beziehung in ihrer ganzen Komplexität. In schwarz-weissen Videotagebüchern reflektiert der wütende Teenager Hubert immer wieder die Beziehung zu seiner Mutter und sein Unvermögen, sie zu lieben. Dolan hat seinen kammerspielartigen Film nicht nur sehr sorgfältig ausgestattet, sondern experimentiert auch formal mit einer enormen stilistischen Vielfalt. Das Jungtalent schrieb das wütende und authentische Drehbuch bereits mit 16 Jahren, bevor er die Geschichte drei Jahre später mit bescheidenem Budget und mit sich selbst als Hauptdarsteller verfilmen konnte.
Die sensible Coming-of-Age-Geschichte des Frankokanadiers wurde 2009 in Cannes mehrfach ausgezeichnet. Seither ist Dolan ein Habitué der Croisette: Sowohl seine Dreiecksgeschichte «Les amours imaginaires» (2010) sowie die Transvestiten-Story «Laurence Anyways» (2012) wurden am Festival gezeigt und preisgekrönt. Für seinen neusten Film «Mommy», die Story einer alleinerziehenden Mutter und ihres ADHS-Sohnes, erhielt er am diesjährigen Festival in Cannes den Jury-Preis.
Als Hubert in der Schule vom Beruf seiner Mutter berichten soll, erklärt er sie vor seiner Lehrerin Julie (Suzanne Clément) kurzerhand für tot. Chantal erfährt dies und macht ihm vor versammelter Klasse eine Szene. Doch am meisten verletzt es sie, dass sie von einer anderen Mutter erfahren muss, dass Hubert auf junge Männer steht und schon seit Monaten mit seinem Schulkameraden Antonin (François Arnaud) zusammen ist. Zwischen Mutter und Sohn eskaliert die Situation immer mehr, so dass Chantal schliesslich sogar Huberts Vater einschaltet, der sich bisher nie um seinen Sohn gekümmert hat. Die beiden beschliessen, ihn aufs Internat zu schicken, und Hubert sieht sein Leben zerstört.
In diesem autobiografisch gefärbten Film porträtierte der damals erst 19-jährige Regie-Debütant Xavier Dolan eine Mutter-Sohn-Beziehung in ihrer ganzen Komplexität. In schwarz-weissen Videotagebüchern reflektiert der wütende Teenager Hubert immer wieder die Beziehung zu seiner Mutter und sein Unvermögen, sie zu lieben. Dolan hat seinen kammerspielartigen Film nicht nur sehr sorgfältig ausgestattet, sondern experimentiert auch formal mit einer enormen stilistischen Vielfalt. Das Jungtalent schrieb das wütende und authentische Drehbuch bereits mit 16 Jahren, bevor er die Geschichte drei Jahre später mit bescheidenem Budget und mit sich selbst als Hauptdarsteller verfilmen konnte.
Die sensible Coming-of-Age-Geschichte des Frankokanadiers wurde 2009 in Cannes mehrfach ausgezeichnet. Seither ist Dolan ein Habitué der Croisette: Sowohl seine Dreiecksgeschichte «Les amours imaginaires» (2010) sowie die Transvestiten-Story «Laurence Anyways» (2012) wurden am Festival gezeigt und preisgekrönt. Für seinen neusten Film «Mommy», die Story einer alleinerziehenden Mutter und ihres ADHS-Sohnes, erhielt er am diesjährigen Festival in Cannes den Jury-Preis.
(SRF)
Weiterer Titel: J'ai tué ma mère - Ich habe meine Mutter getötet
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 03.02.2011
Original-Kinostart: 05.06.2009 (CDN)
Deutsche TV-Premiere: 08.02.2012 (arte)
FSK 16
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Patrick Roche (Hubert Minel), Johannes Raspe (Antonin Rimbaud), Madeleine Stolze (Hélène Rimbaud), Claudia Lössl (Julie Clotier), Max Felder (Éric), Frank Engelhardt (Richard Minel), Claus Brockmeyer (Vermieter)
- Regie: Xavier Dolan
- Drehbuch: Xavier Dolan
- Produktion: Xavier Dolan, Carole Mondello, Daniel Morin
- Musik: Nicholas Savard-L'Herbier
- Kamera: Stéphanie Anne Weber Biron, Stéphanie Weber-Biron, Nicolas Canniccioni
- Schnitt: Hélèle Girard, Hélene Girard