Deutschland im Jahr 1915: Der Gymnasiast Paul Bäumer meldet sich mit seinen Klassenkameraden freiwillig zum Militär, vom Klassenlehrer Kantorek mit pathetischen Phrasen vom ehrenvollen Tod fürs Vaterland ermuntert. Nach einer oberflächlichen und schikanösen Ausbildung durch den einst so freundlichen Briefträger und jetzt so sadistischen Rekrutenschinder Himmelstoß wird die Gruppe an die Front abkommandiert. Die Schüler werden dort von erfahrenen Soldaten empfangen und auf den Alltag in vorderster Linie vorbereitet: auf das endlose Trommelfeuer, auf die Grabenkämpfe, den Hunger, die Ratten, das Töten und das keineswegs so süße Sterben. Behm ist das erste Opfer der Gruppe, andere folgen. Und für den verwundeten Albert Kropp beginnt nach der Beinamputation eine trostlose Zukunft. Himmelstoß will sich vor einem Sturmangriff auf einen Friedhof drücken, wird aber von Paul gezwungen, daran teilzunehmen. Himmelstoß fällt. Beim Gegenstoß kriecht Paul in einen Granattrichter, in den auch der französische Soldat Duval springt. Paul ersticht Duval und begreift beim Anblick des getöteten Feindes endgültig den Wahnwitz und die Sinnlosigkeit des Krieges. Während eines Heimaturlaubs kann er die billigen Phrasen der Stammtisch-Strategen ebenso wenig ertragen wie die patriotischen Reden Kantoreks oder die Schmähungen, ein Feigling zu sein. Paul bricht seinen kurzen Urlaub ab und kehrt an die Westfront zurück. Wenig später fällt er, "im Oktober 1918, an jenem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden".
(arte)
Das Deutsche Reich, zur Zeit des Ersten Weltkriegs: Paul Bäumer (Lew Ayres) und seine Klassenkameraden am Gymnasium fallen auf die Propagandamaschinerie der Militaristen herein. Von Heldentaten, Vaterlandsliebe, Kaisertreue, Ruhm und Ehre wird geschwärmt. Der brutale Stellungskampf an der Front gegen Frankreich offenbart den jungen Soldaten zu spät die hässliche Fratze des Krieges... Antikriegs-Klassiker und oscarprämiertes Werk von Regisseur Lewis Milestone. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des deutschen Schriftstellers Erich Maria Remarque, dessen Werke 1933 der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten zum Opfer fielen.
(Tele 5)
Länge: ca. 136 min.
Deutscher Kinostart: 04.12.1930
Original-Kinostart: 24.08.1930 (USA)
FSK 12
Neuverfilmung als: Im Westen nichts Neues (D, 2022)
Neuverfilmung als: Im Westen nichts Neues (USA/GB, 1979)
Cast & Crew
- Regie: Lewis Milestone
- Drehbuch: George Abbott, Maxwell Anderson
- Buchvorlage: Erich Maria Remarque
- Produktion: Carl Laemmle Jr.
- Produktionsfirma: Universal Pictures
- Musik: Sam Perry, Heinz Roemheld
- Kamera: Arthur Edeson, Charles D. Hall, William R. Schmidt
- Schnitt: Edgar Adams
- Regieassistenz: Nate Watt
- Ton: C. Roy Hunter
- Spezialeffekte: Frank H. Booth
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