Mitch Wayne (Rock Hudson) arbeitet als Geologe für die Hadleys, eine texanische Familie, die mit Öl reich geworden ist. Reich, aber nicht glücklich: Firmenerbe Kyle (Robert Stack) ist ein Trinker, seine Schwester Marylee (Dorothy Malone) würde gern in eine engere Beziehung zu Mitch treten, doch weil dieser ihre Gefühle nicht entsprechend erwidert, sucht sie oft Trost bei den falschen Männern. Auf dieses Trio, das sich schon seit Kindertagen kennt, trifft die selbstsichere Lucy Moore (Lauren Bacall), nachdem sie eine Stelle im Vorzimmer des New Yorker Büros der Hadleys angetreten hat. Mitch ist fasziniert von ihr, doch ebenso Kyle. Die Konkurrenzsituation entscheidet sich schnell zugunsten Kyles, und Lucy avanciert von der Vorzimmerdame zu Mrs. Lucy Moore Hadley. Doch die Ehe steht unter keinem guten Stern. Zwar versucht Kyle, seinem Leben eine neue Richtung zu geben, doch er bleibt misstrauisch gegenüber Mitch, denn dessen Gefühle für seine Frau sind ihm nicht verborgen geblieben. Die Situation eskaliert, als Kyle fälschlicherweise annimmt, keine Kinder zeugen zu können, Lucy aber doch schwanger wird. Kyle glaubt nun, das Kind sei von Mitch. Er beginnt wieder zu trinken, und all seine Lebenswut richtet sich gegen den Kindheitsfreund. "In den Wind geschrieben" ist eines der großen Melodramen, die unter der Regie von Douglas Sirk, dem Regiespezialisten für dieses Genre, entstanden. Sirks Filmkarriere begann in den 30er Jahren in Deutschland, das er wegen der Nazidiktatur 1937 Richtung USA verließ. In Hollywood ein gänzlich Unbekannter, musste er sich - wie viele Emigranten - mit zweitklassigen Arbeitsangeboten über Wasser halten, doch sein exzellenter Geschmack und großes handwerkliches Geschick im Umgang mit dem Medium Film ließen ihn am Ende über alle Widrigkeiten triumphieren. Rainer Werner Fassbinder nannte ihn als großes Vorbild, und zweifelsohne ist Sirk der Meister des Melodrams. Die großen Stars, die mit ihm arbeiteten, machen seine Filme zusätzlich attraktiv und unsterblich. "Solange es Menschen gibt" hieß 1959 sein letzter Film, danach musste er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen. Er starb 1987. Solange es Menschen gibt, die sich Filme ansehen, werden sie bewundern können, mit welchem Geschick, Gefühl und welcher Präzision Sirk die großen Dramen seiner Protagonisten in Szene setzte. Sendelänge 95 Minuten...
(ZDF)
Länge: ca. 99 min.
Deutscher Kinostart: 28.12.1957
Original-Kinostart: 25.12.1956 (USA)
Internationaler Kinostart: 07.12.1956 (J)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Douglas Sirk
- Drehbuch: George Zuckerman
- Produktion: Albert Zugsmith, Universal International Pictures
- Produktionsauftrag: ZDF
- Musik: Frank Skinner
- Kamera: Russell Metty, Robert Clatworthy, Alexander Golitzen
- Schnitt: Russell F. Schoengarth
- Szenenbild: Russell A. Gausman, Julia Heron
- Maske: Joan St. Oegger
- Regieassistenz: William Holland, Wilson Shyer
- Ton: Leslie I. Carey