Fesselnde Krimispannung aus den Niederlanden: Seit zwei Jahren treibt ein Serienvergewaltiger sein Unwesen in der Nähe einer Universität. Als eine Handvoll Studentinnen beschließt, eigene Nachforschungen anzustellen, haben sie schon bald einen Verdächtigen im Visier. Doch die eigenmächtige Detektivarbeit endet mit einer schrecklichen Bluttat. So unterschiedlich die selbstbewusste Emma (Liesbeth Kamerling) und die sensible Laura (Caro Lenssen) auch sind, die beiden Studentinnen verbindet ein Ziel: Sie wollen Druck machen auf die Universitätsleitung und die Polizei, die es seit zwei Jahren nicht geschafft hat, einem Serienvergewaltiger das Handwerk zu legen. Immer wieder kommt es in einem nahe gelegenen Waldstück, das die Studentinnen als Abkürzung mit ihren Rädern durchqueren, zu schrecklichen Vorfällen. Also bilden die engagierten Mädchen eine Art Komitee, dem sich auch die stille Josien (Josefien Hendriks), die hübsche Bonnie (Christel Oomen) und die temperamentvolle Marieke (Victoria Koblenko) anschließen. Doch so recht will es mit der Zusammenarbeit nicht klappen. Als die leichtsinnige Marieke eines Abends auf ihrem Heimweg durch den Wald vergewaltigt wird, ist es mit der Geduld der Mädchen vorbei. Aufgewühlt durch das Schicksal ihrer Freundin unternehmen sie eigene Nachforschungen und haben schon bald einen Verdächtigen im Auge. Der besitzt allerdings für die Tatzeit ein Alibi. Während Bonnie daraufhin ihren Literaturdozenten, der ihr eindeutige Angebote macht, näher unter die Lupe nimmt, forscht Emma nach verurteilten Serienvergewaltigern im Internet, und Josien macht in der Uni-Bibliothek eine interessante Bekanntschaft. Als die Mädchen dem Vergewaltiger schließlich unvermittelt gegenüberstehen, kommt es zu einer schrecklichen Kurzschlusshandlung. Mit einer Gruppe unverbrauchter junger Schauspielerinnen inszenierte Regisseurin und Kamerafrau Ineke Houtman einen Psychothriller, der unter die Haut geht. Dabei gehört ihre Sympathie ganz ihren kämpferischen Protagonistinnen, die im Eifer des Gefechts selbst jede Menge Fehler machen, und sich schließlich ihren Ängsten und Vorurteilen, ihren Neigungen und Gefühlen stellen müssen, um die selbstgestellte Aufgabe zu bewältigen. "In einer stillen Nacht" ist qualitätsvolle Krimiware aus den Niederlanden, die beileibe keine Eintagsfliege ist.
(ZDF)