Deutsche TV-Premiere: 11.06.2013 (arte)
Wie wirkt sich der medizinische Fortschritt auf das Verhältnis der Menschen zum Tod aus? Kann man in den technisch hoch entwickelten Gesellschaften überhaupt noch von einem "natürlichen Tod" sprechen? Wenn der Mensch das Recht hat, über sein Lebensende zu entscheiden, welche ist dann die angemessene Rechtsform? In der Schweiz ist der begleitete Suizid erlaubt und gilt als Grundrecht. In Frankreich wird seit 2005 die Palliativmedizin gefördert. Und in Belgien ist die aktive Sterbehilfe seit 2002 gesetzlich geregelt. Drei Länder geben drei Antworten auf die Fragen. Und was heißt eigentlich "in Würde sterben"? Der Filmemacherin Dominique Gros kam bei der Realisierung ihrem Dokumentarfilm ihre frühere Tätigkeit als Krankenschwester zu Gute. Denn im Mittelpunkt ihrer Untersuchung stehen die Ärzte und das medizinische Personal. Mehrere Experten beleuchten ausführlich die gesellschaftlichen, rechtlichen, ethisch-philosophischen und religiösen Aspekte des Themas Sterben. Protagonisten des Dokumentarfilms sind Cyril J., ein junger französischer Patient in Palliativpflege, seine Mutter und das betreuende medizinische Team. Jenseits von Für und Wider veranschaulicht Dominique Gros, wie sehr sich das Verhältnis zum Tod durch die Debatte über Sterbehilfe und würdevolles Sterben in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat. Der Dokumentarfilm zeichnet sich durch feinfühlige Kameraführung und die außerordentliche Differenziertheit der Stellungnahmen sowohl der interviewten Experten als auch des medizinischen Personals und der Betroffenen aus.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Dominique Gros
- Drehbuch: Dominique Gros