Bulcsú (Sandor Csányi) hat wieder einmal verschlafen und kommt zu spät zur Arbeit. Da wäre an sich nichts ungewöhnliches daran - doch Bulcsú verbringt sein Leben unter Tage. Im System der Budapester U-Bahn. Tagsüber schlägt er sich mit ein paar befreundeten Kollegen als Fahrkartenkontrolleur durch und setzt sich damit Beschimpfungen, verbalen wie körperlichen Attacken und sogar Angriffen mit einer Sprühdose aus. Und nachts zieht der licht- und menschenscheue Bulscú sich in verlassene Schächte zur Nachtruhe zurück. Doch in diesen Tagen läuft in der Budapester U-Bahn nichts wie gewohnt. Zum einen entbrennt ein starker Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Gruppen der Kontrolleure. Und da ist Bulcsù mit seinen Kollegen, dem intellektuellen Professor, dem narkoleptischen Muki und dem blutfrischen Einsteiger Tibi, immer für eine Überraschung gut. Die Konkurrenz mit der Gruppe des arroganten Gonzo gipfelt in Duellen im so genannten "Schienenlaufen", einer Mutprobe, die man leicht auch mit dem Leben bezahlen kann. Den größten Ärger gibt es aber wegen eines Phantoms, das in der U-Bahn sein Unwesen treibt und fremde, nichts ahnende Passagiere vor einfahrende Züge stößt. Den Offiziellen, um den guten Ruf ihres Transportmittels besorg, passt dies gar nicht - zwar versuchen sie, die Morde als Selbstmorde zu tarnen, doch intern gibt es mächtig Druck. Gerade als seine Chefs ein besonderes Auge auf Bulcsú geworfen haben, lernt dieser ein junges Mädchen kennen, das Tag für Tag im Teddybärenkostüm U-Bahn fährt - ohne Ticket, versteht sich. Doch Bulcsú kann sich ihrem Bann nicht entziehen, und schließlich bittet sie ihn, sie zum traditionellen Kostümball in den U-Bahn-Tunnels zu begleiten. Doch bevor Bulcsú das Licht am Ende seines privaten Tunnels zu sehen beginnt, nimmt er den Kampf gegen das mordende Phantom auf.
(SWR)
Länge: ca. 106 min.
Deutscher Kinostart: 10.02.2005
Original-Kinostart: 20.11.2003 (H)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Nimród Antal
- Drehbuch: Jim Adler, Nimród Antal
- Produktion: Tamás Hutlassa
- Musik: Neo
- Kamera: Gyula Pados
- Schnitt: István Király