Früherkennungsuntersuchungen sollen Krankheiten oder ihre Vorstufen aufspüren, solange sie noch keine Beschwerden machen. Vor allem bei Krebs kann das die Heilungschancen erhöhen. Früherkennungsuntersuchungen haben aber auch Nachteile: die Risiken der Untersuchung an sich zum Beispiel sowie die Überdiagnosen. Dabei werden etwa Auffälligkeiten erkannt und behandelt, die für die Betroffenen zeitlebens nie zum Problem geworden wären und die sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätten - nach dem Folgeeingriff dann aber Beschwerden verursachen. Machen uns manche Früherkennungsuntersuchungen kränker als wir sind? Und werden gerade junge Frauen durch zu viele Untersuchungen krank gemacht? Oder wird bei jungen Männern zu wenig untersucht? Diesen Fragen geht Wissenschaftsjournalistin Lena Ganschow nach. Sie zeigt, dass bestimmte Früherkennungsuntersuchungen durchaus Sinn machen. Von der Vorstellung, dass wir uns durch Früherkennung immer Gutes tun, sollten wir uns aber verabschieden.
(ARD alpha)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.09.2023 (SWR)
gezeigt bei: SWR Wissen (D, 2023)
Cast & Crew
- Drehbuch: Lena Ganschow, Frank Wittig