Männer auf Rädern

Felix steht eines Tages ohne Führerschein da. Jetzt nimmt er sich vor, endlich auch etwas für seinen Körper zu tun. Er legt sich ein Fahrrad zu. Ein einfaches Modell tut es für den Weg zur Arbeit. Doch die unzähligen Autos und der Zorn einzelner Autofahrer vergällen Felix das Fahren in der Großstadt. Mit Vorliebe verlegt er seine Touren in die Natur. Die Strecken werden immer länger. Anfangs radelt seine Freundin Eva gern mit, aber irgendwann ist Schluss. Felix ist zum Maniac geworden. So ein Sonntag draußen heißt für ihn 80, 100, 120 Kilometer ohne Pause, während Eva sich vorgestellt hat, man lege sich mal zusammen in die Sonne oder mache ein Picknick ...
Felix wird immer verrückter, die Strecken immer extremer, bis Eva nicht mehr mithält. Sie hat die Nase voll. Schließlich zieht sie aus. Felix fühlt sich zwar einsam, doch das Leben als Single hat einen gewaltigen Vorteil: Nichts steht seiner Leidenschaft mehr im Weg. Sein Interesse an immer teureren Teilen für sein Fahrrad verrät bald den Experten. In wachen Momenten realisiert Felix, dass er ein Suchtopfer ist. Er denkt immer nur an das eine! Er braucht Hilfe, also sucht er verschiedene Therapeuten auf. Spezialisten kennen das Problem aus etlichen Beziehungen. Sehr oft werden die Männer von ihren Frauen vor die Alternative gestellt – "Das Rennrad oder ich!"
Felix will sich ändern, aber er erweist sich in der Therapie als "harter Brocken". Ein Unfall bringt ihn zur Besinnung: Er will Eva wiederhaben und verspricht, mäßiger zu werden. Eva willigt ein – unter einer Bedingung: Sie fordert einen Urlaub in garantiert fahrradfreier Umgebung. Doch Felix ist immer noch gefährdet. Frau oder Fahrrad – das ist hier die Frage. Darauf gibt es für Felix keine klare Antwort.