"Wir halten zusammen wie die Musketiere", sagt Frau Bronnmann, Mutter von neun Kindern und Großmutter von 16 Enkelkindern. Die 63-jährige Frau, "Mama General", ist die zentrale Figur des Films über eine Kölner Familie, die seit über 20 Jahren am Rand des Existenzminimums lebt. Mutter Bronnmann ist Kraftzentrum geblieben - eine dürre und herbe Erscheinung, oft krank, aber unglaublich stark und jederzeit für alle da. Auch der Vater trägt zum Zusammenhalt der Familie bei. Er hat seit Jahrzehnten einen festen Arbeitsplatz, liebt seine Frau sehr, raucht viel und trinkt nicht. Die Bronnmanns leben zwar immer noch in der "Papageiensiedlung" - der erhoffte Aufstieg aus den Wohnblocks in ein eigenes Häuschen ist ihnen misslungen - aber trotz aller Unkenrufe, Ängste und Vorurteile blieb der Absturz aus. Sie hatten die Kraft, sich von den materiellen Ängsten nicht unterkriegen zu lassen und haben zusammen erreicht, dass es ihnen besser geht als vor 20 Jahren. Peter Heller und Sylvie Banuls setzen mit ihrem Film "Mama General", der 1998 in der Kategorie Non-Fiction mit dem Spezialpreis des Prix Europa ausgezeichnet wurde, ihre dokumentarische Langzeitbeobachtung der Kölner Familie Bronnmann fort.
(3sat)
Cast & Crew
- Produktion: Filmkraft, Peter Heller