"Marcel Duchamp - Die Kunst des Möglichen" ist mehr als ein Biopic, das die Lebensgeschichte eines der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts erzählt. Die Dokumentation erkundet die Möglichkeiten in jedem Kunstprojekt und zeigt Duchamps Einfluss auf zeitgenössische bildende Künstler, Grafikdesigner, Filmemacher, Musiker und Technologien. Dass ein Kunstwerk kopiert werden konnte, dass diese Arbeiten, auch wenn es sich dabei um Kopien oder Replikate handelte, eigenständige Kunstwerke sind, diese Idee führte Duchamp systematisch in die Kunstwelt des 20. Jahrhunderts ein . Aus dieser Kunstauffassung wurden die Installationskunst, Happenings, Performancekunst und die Körperkunst geboren - alles Formen, die für uns heute selbstverständlich sind. Duchamp war die Urquelle für viele moderne künstlerische Ausdrucksformen. Für seine berühmten Readymades wählte Duchamp ein Objekt - das wirklich alles sein konnte - und machte es, ungeachtet seiner Form, seiner Farbe zur Kunst: So entstand mittels eines "Objet trouvé" etwa sein berühmtes "Fahrrad-Rad" (1913) oder "Die Fontäne" (1917), sein bekanntes Urinal, das zu einer Kontroverse um den Kunstbegriff führte. Durch und in seiner Arbeit wirft Duchamp die Frage auf: "Was ist Kunst?" und weist damit zukünftigen Künstlern einen Weg, ihre Kreativität quasi grenzenlos zu erweitern. Wer war der Ausnahmekünstler Marcel Duchamp? Welche sind seine einflussreichsten Arbeiten und warum waren sie wichtig? Was ist Duchamps bleibendes Vermächtnis und wie prägen seine Arbeiten und Ideen unsere Gegenwart und Zukunft? Antworten geben seltene Interviewsequenzen mit Duchamp selbst, sowie namhafte Experten und Künstler wie Francis Naumann, Michael R. Taylor, Jeff Koons, Thierry de Duve, Paul Matisse, Joseph Kosuth, Edward Ruscha.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 21.05.2022 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Matthew Taylor
- Drehbuch: Matthew Taylor
- Produktion: Alan Bennett, Michelle Taylor, Electrolift Creative, Ilona Grundmann Filmproduction
- Produktionsauftrag: ZDF, ARTE
- Musik: Jay Smith
- Kamera: Matthew Taylor
- Schnitt: Matthew Taylor