Roslyn Tabor ist nach Reno gekommen, um sich scheiden zu lassen. Isabelle, eine vor vielen Jahren geschiedene Frau, wird ihre mütterliche Freundin. Nach ihrer Scheidung lernt Roslyn den Automechaniker Guido und den Cowboy und Rodeoreiter Gay Langland kennen. Roslyn und Isabelle fahren mit Guido und Gay hinaus in Guidos leer stehendes Haus. Roslyn bleibt mit Gay allein zurück und verbringt mit ihm einige glückliche Tage. Eines Tages erscheint Guido wieder, um Gay auf Mustangfang mitzunehmen. Gay lässt sich erst nach einigem Zögern überreden. Roslyn ist begeistert von diesem Plan, der ihr ein herrliches Abenteuer zu werden verspricht. Auf der Suche nach einem weiteren Jagdpartner machen die drei in einer kleinen Stadt Halt, wo gerade ein Rodeo stattfindet. Dort treffen Guido und Gay ihren Freund Perce Howland, der an diesem Rodeo teilnimmt. Roslyn ist bestürzt darüber, wie hart es bei dem Rodeo zugeht. Perce stürzt zweimal und wird verletzt. Roslyn zeigt ihm so viel Mitgefühl, dass sich Perce in sie verliebt. Dann werden die wilden Pferde mit Flugzeug und Auto gejagt und eingefangen. Roslyn protestiert gegen die brutale Fangexpedition. Sie ist entsetzt, als sie erfährt, dass die gefesselten Tiere an eine Hundefutterfabrik verkauft werden sollen, und bekommt schließlich einen Nervenzusammenbruch. Gay weigert sich, ihre Bitte zu erfüllen und die Pferde wieder freizulassen. Doch Perce schneidet in einem unbewachten Augenblick aus Mitgefühl für Roslyn die Fesseln der Pferde durch und jagt sie in die Berge. Der dazugekommene Gay ist wütend und setzt alles daran, wenigstens den Leithengst der Herde wieder einzufangen. Erst nach dem neuerlichen Sieg über dieses Tier gibt er ihm die Freiheit. Das ist für Roslyn das Zeichen der Versöhnung. Sie fährt mit Gay nach Hause.
(rbb)
"Nicht gesellschaftsfähig" wurde zu Beginn mit wenig Wohlwollen aufgenommen. Tatsächlich wirkt der Film unentschlossen: Da ist zum einen die spröde Intellektualität von Arthur Miller und seine kritische Sicht auf die amerikanischen Werte, zum anderen die inszenatorische Kraft eines John Huston, der in der Bestätigung des Mannes eines seiner zentralen Themen fand. Doch die kraftvolle Inszenierung des Films, unter anderem in der grandiosen Szene der Pferdejagd, und seine beeindruckende Besetzung machen aus "Nicht gesellschaftsfähig" einen Western-Klassiker. Auch das Schicksal der Darsteller verhalf dem Film zu Kultstatus: Clark Gable starb im November 1960 kaum zwei Wochen nach Drehschluss, Marilyn Monroe nahm sich 1962 das Leben und Montgomery Clift verstarb 1966 mit nur 45 Jahren. Für Gable und Monroe war es ihr letzter Film, durch den alle drei dem Publikum in nachhaltiger Erinnerung bleiben.
(arte)
Weiterer Titel: Nicht gesellschaftsfähig
Länge: ca. 125 min.
Deutscher Kinostart: 21.03.1961
Original-Kinostart: 01.02.1961 (USA)
FSK 12
siehe auch: All the Misfits (USA, 2002)
Cast & Crew
- Regie: John Huston
- Drehbuch: Arthur Miller
- Produktion: Frank E. Taylor, John Huston, C.O. Erickson
- Produktionsfirma: Seven Arts Productions
- Musik: Alex North
- Kamera: Russell Metty, Stephen B. Grimes, William Newberry
- Schnitt: George Tomasini
- Szenenbild: Frank R. McKelvy
- Maske: Agnes Flanagan
- Regieassistenz: Carl Beringer, Tom Shaw
- Ton: Charles Grenzbach
- Stunts: Bill Babcock