Von Thailand über Kambodscha, Vietnam und Süd-China bis nach Hongkong ist Kamerafrau Susanna Salonen gereist, nicht als Touristin, die Postkartenansichten an sich vorüberziehen lässt, sondern als Frau, die die Begegnung mit Menschen einer fremden Kultur und mit deren Alltag sucht - und darin auch viel über die Bedingungen des eigenen Lebens erfährt. In einigen Ländern hat sie gejobbt, um sich das weitere Reisegeld zu verdienen, so zum Beispiel als Tauchlehrerin in Süd-Thailand oder als Statistin beim Hongkonger Fernsehen. Begegnet sind ihr dabei unter anderen ein eigensinniger buddhistischer Mönch, die Italienerin Donnatella, die seit 15 Jahren durch die Welt reist, Tauchlehrer, die vor der Regenzeit flüchten - skurrile, traurige und lustige Lebensgeschichten, aber auch fremde Denkweisen und Erzählungen von historischen Gräueltaten. Die Dokumentation ist ein sehr persönliches filmisches Reisetagebuch, das den Zuschauer mit ganz unterschiedlichen Welten konfrontiert, die oft nur ein Busticket voneinander entfernt liegen. Über die authentische Darstellung der Reise hinaus ist der Film aber auch eine subjektive Reflexion über das Reisen an sich, über das Aufgeben von Sicherheiten und das Bewusstwerden individueller und kulturell bedingter Begrenztheiten. Nach "A Tokyo Fusebox", der 1999 im "Internationalen Forum des Jungen Films" der Berlinale gezeigt wurde, ist "Monsoonregen" Susanna Salonens zweite filmische Arbeit. Bereits als Jugendliche besuchte sie per Autostop verschiedene Länder; auf späteren Reisen arbeitete sie in Australien, Ägypten, Mexiko und Thailand als Deutschlehrerin. Nach der Schule wurde sie Kamera-Assistentin und machte ihre ersten Erfahrungen als Mitglied einer Filmcrew um den finnischen Regisseur Mika Kaurismäki.
(ZDF)
Länge: ca. 72 min.
Cast & Crew
- Regie: Susanna Salonen