Ein Jahr lang filmen sich der französische Regisseur Alain Cavalier und der Schauspieler Vincent Lindon selbst. Ihr experimentelles Werk dokumentiert die spielerische Ausarbeitung einer fiktiven Handlung: Die beiden Künstler verbindet eine enge Freundschaft, man könnte fast meinen, sie seien Vater und Sohn. Gemeinsam trinken sie Porto in einer Bar und spinnen Ideen für einen gemeinsamen Film, die sie sogleich ausprobieren. Der bei den Dreharbeiten 79-jährige Regisseur Alain Cavalier schlüpft in die Rolle des französischen Staatspräsidenten und der Schauspieler Vincent Lindon spielt den Premierminister. Die beiden "Politiker" gestatten Einblicke in ihre politischen Geschäfte sowie die Banalitäten ihres privaten Alltags. Der fiktive Staatspräsident Alain Cavalier steht kurz vor dem Ende seines Mandats. Er erzählt von dem Geschäftsführer einer Firma, der eine neue Lohnpolitik eingeführt hat, nach der sein eigenes Gehalt nicht mehr als zehnmal höher sein darf als der gesetzliche Mindestlohn. Der Präsident bittet seinen Premier, dieses Modell als Gesetzentwurf ins Parlament einzubringen. Der Gesetzestext über das neue Lohnsystem bekommt keine Mehrheit im Parlament. Daraufhin lässt sich Vincent Lindon als Präsidentschaftskandidat aufstellen, um das Gesetz in der nächsten Wahlperiode durchzubringen. Alain Cavalier kandidiert gegen ihn, um die konservativen Parlamentarier zu vertreten. Lindon gewinnt gegen den amtierenden Präsidenten, wird bei der Präsidentschaftswahl aber von dem Kandidaten der Opposition besiegt. Der Film schließt mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem Cavalier seinem ehemaligen Premier Lindon das Vertrauen ausspricht und hofft, ihn eines Tages im Amt des Präsidenten zu sehen.
(arte)
Länge: ca. 101 min.
Original-Kinostart: 22.06.2011 (F)
Deutsche TV-Premiere: 26.11.2014 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Alain Cavalier
- Drehbuch: Alain Cavalier, Vincent Lindon
- Produktion: Michel Seydoux
- Kamera: Alain Cavalier, Vincent Lindon
- Schnitt: Françoise Widhoff
- Regieassistenz: Sylvie Peyre
- Ton: Niels Barletta, Florent Lavallée
- Spezialeffekte: Robert Kfoury