Weiterer Titel: Pepe Mujica - Der Präsident
Originalpremiere: 2015
05.03.2015
Deutsche TV-Premiere: 06.07.2016 (arte)
Pepe Mujica gilt als eine der charismatischsten politischen Persönlichkeiten Lateinamerikas. Sein bescheidener Lebensstil und sein unkonventionelles Auftreten im politischen Protokoll machen ihn glaubhaft für Jung und Alt, in Uruguay und international - nicht nur, weil er mit zehn Prozent seines Präsidentengehalts auskommt und den Rest an Projekte und NGOs spendet. Seine politischen Visionen erregen weltweites Aufsehen, sein charismatischer Pragmatismus ohne Verzicht auf die Utopie, das Beharren auf soziale Gerechtigkeit, zuletzt die spektakuläre Regulierung des Marihuana-Marktes als Maßnahme gegen die Drogenkriminalität. Die Biografie Pepe Mujicas ist abenteuerlich: Gründungsmitglied der Stadtguerilla Movimiento de Liberación Nacional - Tupamaros in den 70er Jahren, Widerstand gegen die Militärdiktatur, Verhaftung, anschließend 14 Jahre in den berüchtigten Foltergefängnissen der Diktatur - zweimal konnte er fliehen, wurde aber wieder gefasst. 1985 Freilassung im Zuge der Amnestie nach dem Ende der Militärdiktatur, Bewirtschaftung eines kleinen Bauernhofs mit Blumenzucht gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lucía Topolansky, Fortsetzung des politischen Engagements in der aus den Tupamaros hervorgegangenen Partei Movimiento de Participación Popular als Abgeordneter. Von 2005 bis 2008 ist Pepe Mujica Landwirtschaftsminister, 2009 wird er als Kandidat des Linksbündnisses Frente Amplio zum Präsidenten Uruguays gewählt. Eine erneute Kandidatur schließt er aus. Über viele Jahre haben die Filmemacher den heute 81-jährigen Pepe Mujica immer wieder besucht und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet. In persönlichen Begegnungen und Gesprächen auf seinem Bauernhof, den er immer noch mit seiner Gefährtin Lucía Topolansky bewirtschaftet, gewährt er einen lebendigen Einblick in seine außergewöhnlichen Überzeugungen und Visionen.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Heidi Specogna
- Produktion: Heino Deckert
- Musik: Hans Koch
- Kamera: Rainer Hoffmann
- Schnitt: Kaya Inan