Die US-Soldaten der Alpha Company bemannen einen Checkpoint in Samarra, gut hundert Kilometer nördlich von Bagdad. Ihr Alltag ist geprägt von drohender Gefahr, Missverständnissen im Umgang mit der Bevölkerung, Langeweile und Männlichkeitsritualen. Stets in der Mitte des Geschehens steht Angel Salazar mit seiner Handkamera, der auf ein Studium in einer Filmschule hofft.
Unverhoffte Tragik erhalten Angels Aufnahmen, als ein ziviles Auto auf die Strassensperre zufährt, ohne das Tempo zu verlangsamen. Die Soldaten eröffnen das Feuer und töten eine hochschwangere Frau auf dem Weg zum Spital. Ein blutiger Racheakt von Widerstandskämpfern führt dazu, dass die Dinge vollends ausser Kontrolle geraten. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion stürmen die US-Soldaten ein Wohnhaus, vergewaltigen ein minderjähriges Mädchen, töten die Familie und stecken das Gebäude in Brand. Um die Schandtat zu vertuschen, setzen die Rädelsführer der Alpha Company ihre Kameraden unter Druck. Angel Salazar muss erkennen, dass er sich hinter seiner Kamera keineswegs als unbeteiligter Beobachter fühlen kann.
Den Gewissenskonflikt eines Soldaten angesichts eines sinnlosen Verbrechens in einem sinnlosen Krieg hat Brian De Palma schon 1989 im Vietnamkriegsfilm «Casualties of War» dargestellt. Mit «Redacted» kommt er auf dieses Thema zurück, einem Drama, dem ein tatsächlicher Zwischenfall im März 2006 zugrunde liegt, und er erzählt es doch völlig anders. Der arrivierte Filmemacher stellt die mannigfaltigen Informationsquellen in den Mittelpunkt seines Filmes, durch welche die Weltöffentlichkeit Neuigkeiten aus dem Krieg im Irak erreichen, und hinterfragt dabei auch deren Verlässlichkeit.
De Palma setzt seinen Film als Mosaik von Aufnahmen zusammen, die Soldaten der Truppe gedreht haben, aus Aufzeichnungen von Sicherheitskameras, Berichten von «embedded journalists», Beiträgen aus östlichen wie westlichen Nachrichtenkanälen, Clips von Videoportalen und -chats sowie Kameras bei der Untersuchung durch das Kriegsgericht und bei einer Feier unter Freunden zu Hause in den USA. Mit dieser fragmentarischen Erzählweise beansprucht der Regisseur die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Anhand modernster technischer Kommunikationsmittel stellt er Fragen über die Natur des Menschen und den Sinn der Gewalt, die klassisch und dennoch hochaktuell sind.
Unverhoffte Tragik erhalten Angels Aufnahmen, als ein ziviles Auto auf die Strassensperre zufährt, ohne das Tempo zu verlangsamen. Die Soldaten eröffnen das Feuer und töten eine hochschwangere Frau auf dem Weg zum Spital. Ein blutiger Racheakt von Widerstandskämpfern führt dazu, dass die Dinge vollends ausser Kontrolle geraten. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion stürmen die US-Soldaten ein Wohnhaus, vergewaltigen ein minderjähriges Mädchen, töten die Familie und stecken das Gebäude in Brand. Um die Schandtat zu vertuschen, setzen die Rädelsführer der Alpha Company ihre Kameraden unter Druck. Angel Salazar muss erkennen, dass er sich hinter seiner Kamera keineswegs als unbeteiligter Beobachter fühlen kann.
Den Gewissenskonflikt eines Soldaten angesichts eines sinnlosen Verbrechens in einem sinnlosen Krieg hat Brian De Palma schon 1989 im Vietnamkriegsfilm «Casualties of War» dargestellt. Mit «Redacted» kommt er auf dieses Thema zurück, einem Drama, dem ein tatsächlicher Zwischenfall im März 2006 zugrunde liegt, und er erzählt es doch völlig anders. Der arrivierte Filmemacher stellt die mannigfaltigen Informationsquellen in den Mittelpunkt seines Filmes, durch welche die Weltöffentlichkeit Neuigkeiten aus dem Krieg im Irak erreichen, und hinterfragt dabei auch deren Verlässlichkeit.
De Palma setzt seinen Film als Mosaik von Aufnahmen zusammen, die Soldaten der Truppe gedreht haben, aus Aufzeichnungen von Sicherheitskameras, Berichten von «embedded journalists», Beiträgen aus östlichen wie westlichen Nachrichtenkanälen, Clips von Videoportalen und -chats sowie Kameras bei der Untersuchung durch das Kriegsgericht und bei einer Feier unter Freunden zu Hause in den USA. Mit dieser fragmentarischen Erzählweise beansprucht der Regisseur die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Anhand modernster technischer Kommunikationsmittel stellt er Fragen über die Natur des Menschen und den Sinn der Gewalt, die klassisch und dennoch hochaktuell sind.
(SRF)
Weiterer Titel: Redacted
Länge: ca. 88 min.
Original-Kinostart: 16.11.2007 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 03.12.2009 (KinoweltTV)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Brian De Palma
- Drehbuch: Brian De Palma
- Produktion: Jason Kliot, Simone Urdl, Joana Vicente, Jennifer Weiß, Mark Cuban, Todd Wagner, Andrew Cullen, Mike Harrop, Gretchen McGowan, Stephen Traynor, HDNet Films, The Film Farm
- Produktionsauftrag: 3sat
- Kamera: Jonathon Cliff, Michael Diner
- Schnitt: Bill Pankow
- Szenenbild: Rana Abboot
- Maske: Adrien Morot
- Regieassistenz: Francois Caillaud, Tamir Naber, Travis Rehwaldt, Eric Schwab, John M. Tyson
- Ton: Steve Baine
- Spezialeffekte: David Harris
- Stunts: Steve Griffin