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Ruhe sanft

Das Verhältnis zu Toten in verschiedenen Erd- und Kulturkreisen(Repose en paix) F/A, 2008

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Filminfos

Weiterer Titel: Rest in Peace
18.03.2007
Deutsche TV-Premiere: 10.11.2012 (arte)
Kein Thema ist mit so vielen Tabus belegt, wie der Umgang mit Toten. Überall und immer schon werden Tote beweint und benützt. Sie können Kriege auslösen und Kriege beenden. Sie können zum Umweltproblem werden. Man kann Geschäfte mit ihnen machen. Aber jenseits des Tabus sind Tote schlicht alltäglich.
Wir Europäer begraben unsere Toten. Inder verbrennen sie und streuen die Asche in den Ganges. Afroamerikaner fotografieren sie schön hergerichtet ein letztes Mal. Von diesem höchst unterschiedlichen Umgang mit Toten handelt "Ruhe sanft". Und der Film handelt auch davon, was einem toten Körper noch alles passieren kann, warum manche Tote als Ersatzteillager benutzt werden und andere nicht mehr begraben, sondern zu Kompost verarbeitet werden. Mit den Augen derjenigen Menschen, deren Alltag mit Toten zu tun hat, begeben wir uns auf eine ungewöhnliche Reise.
Ein Episodenfilm aus mehreren Erd- und Kulturkreisen, in dem es um unser irrationales und paradoxes Verhältnis zu Toten geht. Die Schauplätze und Protagonisten: Harlem/New York: Unter dem Banner "Where Beauty Softens Your Grief", führt Isaiah Owens ein Begräbnisunternehmen, mit dem er nicht nur Beerdigungen organisiert, sondern auch für die Präparation Verstorbener zuständig ist. Isaiah erhielt im Laufe seiner beruflichen Laufbahn mehrere Preise für seinen überragenden Einsatz und Beteiligung in der öffentlichen Gemeinschaft. Der Film begleitet ihn bei seiner täglichen Arbeit. Bukarest/Rumänien: Dr. Mark Benecke ist ein deutsche Kriminalbiologe.
Sein Spezialgebiet ist die forensische Entomologie, bei der mit Hilfe der Beobachtung von Insekten oder Larven an Leichen Rückschlüsse über den Todeszeitpunkt oder die Todesumstände gezogen werden können. Am Seziertisch lässt Beneckes messerscharf-wissenschaftlichen Blick keinen Platz für die Mystifikation des Todes. Benecke ist Autor mehrerer populärwissenschaftlicher Bücher zum Thema Kriminalbiologie und dem Altern aus biomedizinischer Sicht. In der Öffentlichkeit ist er vor allem durch seine Auftritte in Fernsehserien wie "Medical Detectives" und "Autopsie" bekannt, die sich mit realen Kriminalfällen beschäftigen und wissenschaftliche Methoden der Kriminologie beleuchten. Insel Lyr/Schweden: Die schwedische Biologin Susanne Wiigh-Mäsak untersucht in ihrer Forschung die friedliche Koexistenz von Mensch und Natur, was sie zu einer Untersuchung des Verbleibs menschlicher Überreste und damit einhergehende ökologische Belastungen führte. Ihre Bestattungsmethode umfasst die Kühlung des Körpers in den Niedertemperaturbereich, eine anschließende Umwandlung in biologisches Pulver, welches dann mit der Saat eines Baums oder Busches eingegraben wird.
Die daraus hervorgehende Pflanze erinnert an das symbiotische Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die "Promesa Organic Bestattungsmethode" wird zwar noch nicht praktiziert, das Patent allerdings wird bereits weltweit verkauft und stößt insbesondere im asiatischen Raum auf großes Interesse. In Schweden baut die Kirche, der die Krematorien unterstehen, zurzeit die erste Anlage für die organische Bestattung. Hamburg/Deutschland: Prof. Dr. Klaus Püschel ist Rechtsmediziner und seit 1992 Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind plötzlicher Tod aus innerer Ursache, forensische Traumatologie, Drogentod, Alkohologie, Altersforschung und morphologische Viktimologie. Sein besonderes Engagement gilt der postmortalen Gewebespende. Im Film vermittelt er Einblicke zu dem brisanten Thema "Ersatzteillager Mensch". Pashupatinat/Nepal: Der Nepalese Gyan Prasad Acharya arbeitet seit 22 Jahren im Pashupati Arayaghat Krematorium und hat schon Tausende Leichen auf Scheiterhaufen verbrannt. Dabei erkannte er über die Jahre, dass sich arme und reiche Menschen im Tod nur durch die Anzahl der Grabbeigaben unterscheiden. Der Film begleitet ihn bei seiner täglichen Arbeit am Scheiterhaufen.
Phoenix/Arizona: Aaron Drake arbeitet als Transport Coordinator der Firma Alcor, die sich mit Kryonik beschäftigt. Kryonik ist eine Technik des Einfrierens von Leichen mit dem Ziel sie später wiederzubeleben, wenn die Technologie oder Medizin weit genug fortgeschritten ist um ihre Krankheiten zu heilen. Drake ist verantwortlich für die Lagerung, Stabilisierung und den Transport der so konservierten Leichen. Wien/Österreich: das Werk des österreichischen Malers und Grafikers Harald Köck umfasst eine künstlerische Aufarbeitung des Tabuthemas Tod, in dem er Verstorbene porträtiert und abstrahiert. Der Film zeigt ihn im Schaffensprozess. Oaxaca/Mexiko: Marta Toledo entstammt dem südmexikanischen Volk der Zapotecas, einem der wenigen Matriarchate auf dieser Welt.
Sie lebt in der alten Kolonialstadt Oaxaca, die wegen ihrer Handwerkskunst, ihrer Architektur und der noch weitgehend erhaltenen kulturellen Sitten und Gebräuche bekannt ist. Die Stadt und auch den höchsten mexikanischen Feiertag, der "Dia de los muertos", der Tag der Toten, durch den Martha Toledo in dem Film führt, hat die Unesco zum schützenswerten Kulturerbe erklärt.
(arte)
Statement der Regisseurin Andrea Morgenthaler: "Wann immer ich in den letzten Monaten gefragt wurde, woran ich gerade arbeite, und ich vorsichtig antwortete, dass es sich um einen Film über Leichen handelt, war die Reaktion immer die Gleiche: ‚Oh Gott!', und nach einer kurzen Pause: ‚Erzähl mal!' Dieser einfache und immer gleiche Dialog, bei höchst unterschiedlichen Menschen in meiner Umgebung, sagt sehr viel aus. Natürlich fürchten wir uns vor dem Tod. Wir schieben das unangenehme Thema weg, so gut es geht. Die Toten sind aus unserer Alltagswelt verschwunden. Gestorben wird in der Regel in Krankenhäusern. Die meisten Menschen scheuen bereits den Anblick von Toten und bekommen auch nie welche zu Gesicht. Warum haben dann aber Geschichten über Gerichtsmediziner, Pathologen und Bestatter einen so großen Erfolg? Weil wir als Voyeur im Leichenschauhaus dabei sein können, ohne betroffen zu sein. Weil das, wovor wir uns fürchten, der Tod, etwas zutiefst Unbegreifliches bleibt und wir es gerne begreifen würden. Weil wir es eben doch wissen wollen, aber ohne dass der Tod zu nahe an uns herantritt. Die gemischten Gefühle meiner Gesprächspartner ‚Oh Gott! ... Erzähl mal!' haben mich in meinem Filmvorhaben bestärkt. Denn das Thema fasziniert ohne Zweifel! Aber darf man einen Film über Leichen machen? Darf man Tote dem voyeuristischen Blick aussetzen? Mag sein, dass dieser Film polarisieren wird, denn die Welt der Leichen hat auch schwer Erträgliches zu zeigen. Manche Bilder und Szenen, die ich im Zuge der Recherche gesehen habe, haben auch mich beunruhigt, andere wochenlang verfolgt. Den Zuschauern wird es ähnlich ergehen, auch wenn die Kamera schützend dazwischensteht. Die Ernsthaftigkeit, mit der die ausgewählten Protagonisten sich tagtäglich mit dem Tod auseinandersetzen, hat mir über diese Erschütterung hinweggeholfen. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto wichtiger erschien es mir. Allein das Umweltproblem, das wir jetzt schon mit der Entsorgung von Leichen haben, rechtfertigt einen schonungslosen Blick auf unseren Umgang mit Toten. Und wenn wir Teile von Toten heute in der Medizin nützen, dann muss man das auch zeigen dürfen. Auch wenn diese Realität nicht immer schön ist, gibt es keinen Grund, sie der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Die Neugierde auf die Welt der Toten ist groß. Trotzdem bedarf es eines Anstoßes, um die innere Hemmschwelle zu überwinden, und es bedarf einer schützenden Distanz. Beides bietet der Film.".
(arte)
Cast & Crew

im Fernsehen

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