Brigitte lebt mit ihrem Ehemann auf einem Bauernhof in der Normandie. Eigentlich läuft alles gut, doch Brigitte empfindet ein Gefühl der Enge. Xaviers Häuslichkeit steht ihrer Verspieltheit und ihrem Freiheitsbegehren im Weg. Von einem Tag auf den anderen beschließt sie, zwei Tage nach Paris zu verreisen. Ihrem Mann Xavier erzählt sie, sie hätte einen Termin bei einem Hautarzt wegen ihrer Neurodermitis. Stattdessen sucht sie den jungen Stan auf, den sie auf einem Fest bei den Nachbarn in der Normandie kennengelernt hat. Er ist charmant, jung und hat Witz. Doch als Stan sie statt zum Essen in die Wohnung von Freunden einlädt, wo er spontan babysitten muss, ergreift Brigitte die Flucht. Der Altersunterschied ist einfach zu deutlich spürbar, und überhaupt weiß Brigitte nicht so recht, was sie will. In ihrem Hotel trifft sie kurz darauf auf Jesper, einen dänischen Zahnarzt, der ihr vorschlägt, gemeinsam die Stadt zu erkunden. Von der romantischen Pariser Atmosphäre getragen, kommen sich die beiden schnell näher. Was Brigitte jedoch nicht weiß: Xavier hat in der Zwischenzeit herausbekommen, dass ihr Dermatologe in Rente gegangen ist, und hat sich dieser Lüge wegen spontan nach Paris aufgemacht. Im Hotel angekommen, sieht er gleich Brigitte mit Jesper und muss sich bald eingestehen, dass seine Frau eine Affäre hat. Verzweifelt kehrt er in die Normandie zurück. Und Brigitte? Nach einer kurzen, intensiven Affäre kommt sie schließlich auf den Bauernhof zurück, wo Xavier von Selbstzweifeln geplagt auf sie wartet ... Ein Film über die Emanzipation einer Frau, die ihren Bedürfnissen und ihrem Drang nach Freiheit Raum gibt und für sich den Beweis führt, dass es manchmal wichtig ist zu gehen, um wieder zurückzukehren.
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Nach einer erfolgreichen ersten Zusammenarbeit bei "Copacabana" (2010) ist dies der zweite Film von Regisseur Marc Fitoussi mit Isabelle Huppert. Dieses Mal mit der Herausforderung, die ausgesprochen pariserische Schauspielerin eine Landwirtin spielen zu lassen, die, um der Routine zu entfliehen, sehnsüchtig nach Paris geht. Eine Figur, die erfrischenderweise das weibliche Pendant zum üblichen männlichen Loner darstellt und in manchen Zügen an eine "moderne Madame Bovary erinnert" (Télérama). Mit "Sehnsucht nach Paris" wollte Marc Fitoussi, der seine Drehbücher stets selbst schreibt, gezielt gegen die Tendenz einer "alarmistischen Sichtweise des Landlebens" angehen (Allociné).
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Länge: ca. 98 min.
Deutscher Kinostart: 12.02.2015
Internationaler Kinostart: 11.06.2014
Deutsche TV-Premiere: 15.07.2018 (KinoweltTV)
Cast & Crew
- Regie: Marc Fitoussi
- Drehbuch: Marc Fitoussi
- Produktion: Caroline Bonmarchand, Nils Allerheiligen, Frédéric Blum, Cécile Ganichaud, Vincent Lefeuvre, Laurent Perrot, Xenia Sulyma, Samuel Lumbroso, Avenue B Productions, Vito Films, Les Films de la Suane, Fonds d'aide Région Haute-Normandie, Région Haute-Normandie, Pôle Image Haute-Normandie, Procirep, Indéfilms, Indéfilms 2, Soficinéma 7 Développement
- Produktionsauftrag: Caroline Bonmarchand
- Produktionsfirma: Avenue B Productions, Vito Films, SND Films, France 2 Cinéma, Les Films de la Suane, Région Ile-de-France, Fonds d'aide Région Haute-Normandie, Région Haute-Normandie, CNC Centre National de la Cinématographie, Pôle Image Haute-Normandie, Procirep, Angoa, Orange Cinéma Séries, France Télévisions, Ciné+, Indéfilms, Indéfilms 2, Soficinéma 7 Développement
- Musik: Tim Gane, Sean O'Hagan
- Kamera: Agnès Godard
- Schnitt: Laure Gardette
- Regieassistenz: Mareike Engelhardt, Simon Legré, Franklin Ohanessian
- Ton: Emmanuel Croset, Najib El Yafi, Nicolas Fournier, Olivier Guillaume, Albertine Lastera
- Spezialeffekte: Thibaut Granier
- Distribution: Wild Bunch