Leichtfüßige Tragikomödie über die Mitarbeiter eines Callcenters und ihre Sehnsucht nach echter Nähe. Sascha glaubt an seinen Durchbruch als Showmaster, doch sein Träumerleben endet abrupt, als seine Freundin schwanger wird. Er sträubt sich gegen die Verantwortung und riskiert, beides zu verlieren - Freundin und Arbeit. Der schüchterne Adrian träumt von der Frau, die ihn versteht. Als er sich in eine Kundin verliebt, treibt Sascha ihn an, sich nicht länger hinter dem Telefon zu verstecken. Von Beziehungen hält die alleinerziehende Marie nicht mehr viel. Sie benutzt das ungeliebte Headset vornehmlich dazu, sich einen neuen Job als Architektin zu suchen. Die Wege der drei hätten sich nie gekreuzt, säßen sie nicht zufällig nebeneinander in den Telefonboxen eines Callcenters. Sascha, Adrian und Marie sind jung und brauchen das Geld. Mit fester Stimme und schönen Worten versprechen sie potenziellen Kunden eine Super-Flatrate zu sensationellen Konditionen. "Jeder neue Anruf ist eine neue Chance", so das Motto ihres Chefs Richard Harms. Sein Leben ist das Callcenter, seine Ehe ein Trümmerhaufen. Erst recht, als die digitale Anzeigetafel im Büro installiert wird. Innerhalb von vier Wochen müssen die Verkaufszahlen massiv gesteigert werden, sonst droht der Abteilung die Schließung. Zahlen und Quoten treten an gegen große Träume und Hoffnungen. André Erkaus Debütfilm erzählt in tragikomischem Tonfall von den unbekannten Menschen am anderen Ende der Telefonleitung, ihren Lebenslügen, Hoffnungen und Träumen. Sein Film über die zunehmende Sprachlosigkeit in Zeiten medialer Dauerkommunikation wurde auf dem Festival "Max Ophüls-Preis" mit dem Hauptpreis und dem Preis für die beste Filmmusik ausgezeichnet. "Selbstgespräche" ist der erste Film der dreiteiligen Reihe "Träumer, Kämpfer, Visionäre - Drei Komödien aus Deutschland". Es folgen "Leroy" am 18. Februar und "Schröders wunderbare Welt" am 25. Februar 2013.
(ZDF)
Länge: ca. 96 min.
Deutscher Kinostart: 31.07.2008
Deutsche TV-Premiere: 16.08.2009 (ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: André Erkau
- Drehbuch: André Erkau
- Produktion: Hans W. Geißendörfer, Chiara Karampataki, Heinz W. Nickel, René Proch
- Musik: Joachim Dürbeck, René Dohmen
- Kamera: Dirk Morgenstern
- Schnitt: Oliver Grothoff
- Szenenbild: Ralf Mootz
- Maske: Heide Haß
- Regieassistenz: Till Martinsen
- Ton: André Bendocchi-Alves
- Spezialeffekte: Martin Becker